Die AfD plant offenbar eine drastische Trennung von ihrer umstrittenen Jugendorganisation Junge Alternative (JA). Ein Sprecher der Partei bestätigte, dass eine Änderung der Parteisatzung ins Auge gefasst wird, die die Gründung einer neuen Jugendorganisation ermöglichen soll. Diese Entscheidung folgt auf verschiedene interne Probleme und die Beobachtung der JA durch den Bundesverfassungsschutz, welcher sie als gesichert rechtsextremistisch einstuft. Die JA wird dafür kritisiert, dass ihre politischen Positionen nicht mit dem Grundgesetz in Einklang stehen. Insbesondere der Vorsitzende Hannes Gnauck, der in einem parlamentarischen Immunitätsentzug verwickelt ist, steht im Fokus, da er während seiner Zeit bei der Bundeswehr als "Extremist" eingeordnet wurde, wie krone.at berichtet.
Die Pläne für eine Abspaltung der JA haben sich in der AfD seit längerer Zeit angedeutet. Der Bundesvorstand hat inzwischen erklärt, dass ein neues Organisationsmodell, ähnlich dem der Jungsozialisten (Jusos) der SPD, diskutiert wird. Hierbei hätten alle AfD-Mitglieder unter 36 Jahren automatisch Zugang zur neuen Jugendorganisation, was eine stärkere Kontrolle von parteiinternen Strukturen ermöglichen würde. Kritiker innerhalb und außerhalb der Partei befürchten, dass die JA trotz dieser Maßnahmen weiterhin extremistische Tendenzen zeigen wird, wie ZDF.de anmerkt. Um eine offizielle Trennung von der JA herbeizuführen, benötigt die AfD jedoch eine Zweidrittelmehrheit auf einem Parteitag, wodurch die Kontrolle innerhalb der Partei gestärkt, aber die ursprüngliche Identität der Jugendorganisation möglicherweise gefährdet wird.
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