Eine entscheidende Einigung im österreichischen Handel wurde nach harten Verhandlungen erzielt: Der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich hat einen Zwei-Jahres-Kollektivvertrag vereinbart, der für rund 430.000 Beschäftigte eine Gehaltserhöhung von 3,3 % für 2025 vorsieht. Diese Informationen wurden von Rainer Trefelik, dem Obmann der Bundessparte, nach der fünften Verhandlungsrunde bekanntgegeben, wie ots.at berichtete. Der Kollektivvertrag wird zudem bis 2026 fortgeschrieben, wobei die Höhe der Gehälter in diesem Jahr an die Inflation gekoppelt ist.
Herausforderungen und Zuversicht für die Branche
Der neue Vertrag bringt nicht nur Gehaltsanpassungen mit sich, sondern auch eine Struktur, die Handelsbetrieben Planbarkeit geben soll. „Diese Kostensteigerungen werden für viele Handelsbetriebe sehr herausfordernd sein“, äußerte sich Trefelik, „doch der Zwei-Jahres-Abschluss sorgt dafür, dass die Kosten nicht völlig aus dem Ruder laufen“. Durch die Gehaltserhöhungen erhofft man sich zudem, dass die Kaufkraft im Handel steigt und wieder mehr Konsumfreude zurückkehrt.
Besonders interessant ist die Entwicklung der Lehrlingseinkommen: Ab 2025 werden die Lehrlingsgehälter auf bis zu 1540 Euro im vierten Lehrjahr angehoben, was eine Erhöhung von 13,64 % im ersten Lehrjahr bedeutet, wie Trefelik hervorhob. Diese Maßnahme wird als bedeutende Investition in die Zukunft des Handels angesehen und soll die Lehre attraktiver machen. Weitergehende Informationen zu den Neuerungen wurden auch in einem anderen Bericht über die Kollektivvertragsabschlüsse veröffentlicht, der an diesem 1. Januar 2024 wirksam wird und Gehaltserhöhungen zwischen 8,3 und 9,2 % vorsieht, speziell für unterschiedliche Beschäftigungsgruppen. Dort sind auch die neuen Lehrlingseinkommen festgelegt, die zwischen 880 und 1490 Euro liegen werden, so wko.at.
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