Im Zeitalter des Fachkräftemangels wird der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte nach Österreich zunehmend diskutiert. Laut einem Bericht von Kleine Zeitung ist der Anteil der legalen Arbeitsmigration in Europa im Vergleich zu anderen Ländern wie Kanada oder Australien alarmierend niedrig. Der Mangel an Arbeitskräften ist vor allem auf die alternde Bevölkerung und die sinkenden Geburtenraten zurückzuführen. Während die Babyboomer-Generation in den Ruhestand geht, kommt es zu einem signifikanten Rückgang der einheimischen Erwerbsbevölkerung, was die Notwendigkeit für qualifizierte Zuwanderung verstärkt.
Asylbewerberzahlen im Fokus
Parallel dazu zeigt sich in der Europäischen Union, dass die Zahl der Asylanträge enorm gestiegen ist. Kritiker argumentieren, dass dies unter anderem den geografischen Gegebenheiten und der EU-eigenen Handhabung des Asylrechts geschuldet ist. Seit 2013 wurden in den EU-Staaten rund acht Millionen Asylanträge gestellt, wobei viele dieser Migranten legal über Familiennachzug ins Land gelangen. Wie aus den Daten von Statista hervor geht, sind in Österreich mehr als die Hälfte der Asylanträge von Personen gestellt worden, die auf legalem Weg einreisten, darunter auch Neugeborene von geflüchteten Eltern. Nur etwa 38 Prozent der Anträge stammen aus illegalen Grenzübertritten.
Experte Münz betont, dass die aktuelle Asylpolitik der EU auf den Prüfstand gehört und alternative Ansätze notwendig sind, um die Probleme der Migration zu lösen. Insbesondere die geplante Durchführung von Asylverfahren an den Außengrenzen wird als problematisch betrachtet, da bisher unklar bleibt, wohin mit Asylbewerbern, die keine Schutzzusage erhalten. Langfristig könnte das europäische Migrationsthema durch Abkommen mit Drittstaaten, ähnlich dem EU-Türkei-Deal, entwaltet werden müssen.