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Die Bildungssituation an Pflichtschulen in Österreich und Deutschland steht unter Druck. Während in Wien zunehmend Konflikte zwischen verschiedenen Religionsgruppen dokumentiert werden, zeigen sich in Deutschland besorgniserregende Trends hinsichtlich der Schülerzahlen und Schulabschlüsse. Laut einem Bericht der Krone, ist der Anteil muslimischer Schüler in Wiener Pflichtschulen stark angestiegen. Dies hat dazu geführt, dass andere religiöse Gruppen sich anpassen oder ausgrenzen müssen. Ulrike Greiner, Rektorin der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Niederösterreich, betont die Notwendigkeit eines interreligiösen Dialogs, um extremen Strömungen entgegenzutreten, die in allen Religionen vorkommen.
Steigende Schülerzahlen in Deutschland
In Deutschland ist die Lage ebenfalls kritisch. Das Bildungsministerium berichtet, dass die Einschulung im Sommer 2022 mit über 813.000 Kindern um 6 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, maßgeblich bedingt durch die Zuwanderung ukrainischer Kinder. Außerdem stieg die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler in allgemeinbildenden Schulen über die letzten zehn Jahre, was auf eine stabil rentierende Bildung hinweist. Im Verlauf des Schuljahres 2022/23 nahmen insgesamt 8,69 Millionen Schüler am deutschen Schulsystem teil, wobei die Struktur der Schülerzahlen zeigt, dass der Großteil in den Sekundarbereichen I und II eingeschult wird.
Bundeszentrale für politische Bildung darlegt, ist zudem eine signifikante Veränderung bei den Schulabschlüssen zu verzeichnen: Die Zahl der Schulabsolventen ist in den letzten Jahren um 11 % gesunken. Junge Männer erreichen im Durchschnitt niedrigere Abschlussniveaus als ihre weiblichen Mitschüler. Das Schulsystem zeigt auf, dass die Ausgaben für die Ausbildung pro Schüler bei durchschnittlich 9.500 Euro liegen; dieser Betrag ist in den letzten zehn Jahren stetig angestiegen. Besondere Herausforderungen sind die Differenzierung zwischen den verschiedenen Schularten und die Integration von Schülern mit Förderbedarf in das reguläre Schulsystem, was dem Bedarf nach mehr Inklusion Rechnung trägt.
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