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In Tirol steht die Privatuniversität UMIT vor entscheidenden Veränderungen. Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) hebt den „Mehrwert“ der Bildungseinrichtung hervor, betont jedoch gleichzeitig, dass die Uni in ihrer aktuellen Form von mehreren Seiten infrage gestellt wird, wie im Rahmen einer Analyse durch die Forschungs- und Beratungsunternehmen econcept AG und WPZ deutlich wurde. In den Interviews kam heraus, dass einige Departments der UMIT zwar wertvolle Beiträge leisten, jedoch die „Daseinsberechtigung“ der Hochschule nicht uneingeschränkt gegeben ist. Die Landesregierung sieht sich nun gezwungen, strategische Entscheidungen über den zukünftigen Kurs der Gesundheitsuni zu treffen, einschließlich der Möglichkeit einer Fusion oder Integration in andere Hochschulen, was möglicherweise weitreichende Folgen für den Bildungsstandort haben könnte.
Wie auch die UMIT betont, gibt es in Österreich keinen Numerus Clausus, was das Studium an dieser Institution erleichtert. Aufnahmegespräche werden für die Studiengänge Psychologie, Mechatronik, Elektrotechnik sowie Gesundheits- und Sporttourismus angeboten. Das Bildungsumfeld in Tirol bietet zudem eine hohe Lebensqualität, die durch die naturnahe Lage und zahlreiche kulturelle Angebote in Städten wie Innsbruck und Hall geprägt ist, wie die UMIT erklärt. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt der Rektor der UMIT, Rudolf Steckel, optimistisch und sieht Optimierungsbedarf überwiegend in der Finanzierungsstruktur und der Organisationsform, um die Hochschule zukunftssicher zu gestalten.
Interne Konflikte und Kritik
Die Situation an der UMIT wird durch anhaltende interne Konflikte und sinkende Studierendenzahlen kompliziert. Diese Probleme haben seit Jahren zu politischer Kritik geführt. Insbesondere die Abberufung der Ex-Rektorin Sandra Ückert hat die öffentlichen Diskussionen über die finanzielle Gebarung angeheizt. Der Klubobmann der Liste Fritz, Markus Sint, spricht von einem „Missbrauch“ seitens der ÖVP und fordert eine grundlegende Überprüfung der Universität. Der ehemalige Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, der während der Corona-Pandemie durch kontroverse Aussagen auffiel, wurde nach seiner politischen Karriere als Vizerektor eingesetzt und nun ebenfalls abberufen, bleibt jedoch als Professor an der UMIT aktiv.
Die Probleme um die UMIT werfen Fragen über die Zukunft und die optimale Ausrichtung der Hochschulbildung in Tirol auf, wobei eine enge Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und der Landespolitik als notwendig erachtet wird. Die Tiroler Hochschulkonferenz wird sich in der kommenden Zeit daher mit diesen Aspekten befassen, um eine tragfähige Lösung zu finden.
Tirol ORF berichtete, dass... und UMIT Tirol erklärte, dass...
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