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In einem eindringlichen Appell hat die NEOS-Parteiführung die dringenden Probleme vieler Gemeinden in Österreich angesprochen. Angeführt von Landessprecherin Indra Collini wurde bei einer Pressekonferenz in St. Pölten auf die Herausforderungen aufmerksam gemacht, die durch leere Gemeindekassen und aussterbende Ortskerne verursacht werden. "Man kann etwa bei Mobilitäts- oder bei Freizeitprojekten zusammenarbeiten", forderte Collini, um dem drohenden finanziellen Abgrund entgegenzuwirken. Eine verstärkte Kooperation zwischen den Gemeinden sei notwendig, damit wichtige Infrastrukturprojekte einfacher realisiert werden könnten, wie etwa die Schaffung eines Primärversorgungszentrums, so Collini weiter. Der Aufruf zu einem "Gestaltungswillen" verdeutlicht die Dringlichkeit, innovative Lösungen für die lokale Entwicklung zu finden und die stagnierenden Orte wiederzubeleben, wie auch im Bericht von noe.ORF.at nachzulesen ist.
Gestaltung der Ortskerne im Fokus
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die bedeutsame Rolle der Ortskerne gelegt, die laut Collini durch "zukunftsvergessene Kommunalpolitik der vergangenen Jahre" oft in Gefahr geraten. Die Stadt Klosterneuburg, vertreten durch den NEOS-Stadtrat Clemens Ableidinger, hebt den Bedarf an Lebendigkeit und Attraktivität hervor, um diese Zentren aktiv zu gestalten. Im Rahmen dieser Diskussion wurde auch auf die bestehende Herausforderung des Leerstands in ähnlichen Städten hingewiesen. Beispielsweise zeigt die Stadt Villmar in Deutschland, mit 43 ungenutzten Häusern in einem Ort von 7000 Einwohnern, dass das Problem des Leerstands kein Einzelfall ist. Magdalena Leyser-Droste, Architektin des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, erklärte in ihrem Vortrag in Wien die allgemeinen Tendenzen, die das Erscheinungsbild vieler kleiner Städte prägen, wobei die Stärken und Schwächen im Ortskern gleichermaßen sichtbar sind, wie im Bericht von derStandard.at erläutert wird.
Die bevorstehenden Gemeinderatswahlen am 26. Jänner werden somit nicht nur für NEOS, sondern auch für die Zukunft der Ortskerne entscheidend sein. Mit über 300 Kandidaten strebt die Partei an, in 52 von 568 möglichen Gemeinden in den Gemeinderat einzuziehen. Dies könnte maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung der lokalen Infrastruktur und die Wiederbelebung der Ortskerne haben.
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