Bonn, 14. Dezember 2024 – Die deutsche katholische Kirche steht vor entscheidenden Veränderungen, wie die jüngsten Entwicklungen im Reformdialog belegen. Bei der dritten Sitzung des Synodalen Ausschusses in Wiesbaden-Naurod am vergangenen Wochenende wurden konkrete Schritte für die Zukunft des Synodalen Wegs diskutiert. Ziel ist es, einen Satzungsentwurf für ein nationales synodales Gremium zu entwerfen, das sowohl Bischöfe als auch Laien in die Entscheidungsprozesse einbeziehen soll, um über wichtige Themen der Kirche und gesellschaftliche Entwicklungen zu beraten. Dabei liegt der Fokus auf Finanzfragen und der angestrebten Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gremien, um keine zusätzliche Aufsichtsebene zu schaffen, wie in einem Bericht von kathpress.at festgehalten wurde.
Eine unerwartete Wendung nahm das Treffen jedoch durch den Rücktritt der geistlichen Begleiter des Reformprojekts. Schwester Igna Kramp und Peter Hundertmark gaben ihre Ämter auf, bedingt durch Unstimmigkeiten innerhalb des Gremiums und einem Verlust des Vertrauens zwischen den Begleitern und den Mitgliedern des Ausschusses. Diese Differenzen wurden erstmals während der Sommersitzung deutlich, als es zu Übergriffen in die Diskussionen und Unklarheiten über die Moderationskompetenz der geistlichen Begleiter kam. Das führte dazu, dass die beiden sich entschieden, den Prozess nicht weiter zu begleiten, wie das Online-Portal von domradio.de berichtete. Die Deutsche Bischofskonferenz bedauert diesen Schritt, sieht darin jedoch auch eine Gelegenheit, neue Begleiter aus den Reihen des Ausschusses zu gewinnen, um den Reformprozess fortzusetzen.
Neues Begleiterteam für den Synodalen Ausschuss
Die Verantwortung für die geistliche Begleitung wurde mittlerweile an zwei neue Mitglieder übertragen: den Pastoralreferenten Konstantin Bischoff und die Ordensschwester Katharina Kluitmann. Dies ist ein strategischer Schritt, um den Reformprozess, der 2019 initiiert wurde, nicht nur fortzusetzen, sondern auch zu stärken. Der Synodale Ausschuss spielt eine zentrale Rolle dabei, die Beratungen über mögliche Reformen in der katholischen Kirche zu führen und wird weiterhin Themen wie die Lehre zur ehelichen Liebe im kommenden Gremium behandeln. Die Forderung nach einer zeitgemäßen Würdigung verschiedener Aspekte der Ehe steht dabei im Raum, während gleichzeitig auch die Perspektiven von Bischöfen und Laien in die Diskussion einfließen sollen.