Die Zukunft von arbeitsmarktpolitischen Frauenprogrammen steht auf der Kippe! In Österreich sind diese Programme seit Jahrzehnten ein entscheidendes Fundament für Gleichstellung und wirtschaftliche Teilhabe, doch die finanzielle Unsicherheit gefährdet nun wichtige Unterstützungsangebote für Frauen in schwierigen Lebenslagen. Die kürzlich geäußerten Warnungen von Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von ABZ*AUSTRIA, unterstreichen die Dringlichkeit: "Arbeitsmarktprogramme für Frauen sind keine Kostenstellen, sondern eine Investition in die Zukunft." Der Rückgang an Beratungsstunden und Projekten könnte fatale Folgen haben und die angestrebte höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen erheblich beeinträchtigen, wie APA-OTS berichtete.
Dringender Handlungsbedarf
Organisationen wie arbeit plus Österreich und das Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen haben bereits vor der Nationalratswahl auf die drohenden Kürzungen hingewiesen. "Es fehlt an klaren politischen Entscheidungen," betont Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin von arbeit plus Österreich. Die Unsicherheit über die zukünftige Finanzierung dieser Programme ist alarmierend, da eigenentwickelte Projekte wie „FiT - Frauen in die Technik“ dabei helfen, die Lohnschere zu schließen und technische Berufe für Frauen zugänglicher zu machen. Die Bundesstiftung Gleichstellung verdeutlicht die Bedeutung der politischen Teilhabe von Frauen, die seit mehr als 20 Jahren stagnierend bleibt. Der Frauenanteil im Deutschen Bundestag liegt bei nur einem Drittel, was zeigt, wie wichtig die Förderung von Frauenprogrammen ist.
Die Auswirkungen einer reduzierten finanziellen Unterstützung sind bereits spürbar: Die Wiener Beratungsstelle sprungbrett, die Mädchen und jungen Frauen wertvolle Fähigkeiten vermittelt, musste ihre Angebote drastisch einschränken. "Wir erleben einen Brain Drain, der die Kompetenz und die Qualität dieser wichtigen Einrichtungen langfristig schwächt", so Rehbichler. Um die Herausforderungen zu meistern, fordern alle betroffenen Organisationen, dass die kommende Regierung sofortige und zukunftsorientierte Entscheidungen trifft. Dabei darf die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Frauenprogrammen nicht länger als bloßer Kostenfaktor betrachtet werden, sondern muss als essenzieller Bestandteil einer gerechten Gesellschaft anerkannt werden, wie auch Vollmann eindringlich betont.
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