Die Bauindustrie steht im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Erneuerung in Österreich. Angesichts der besorgniserregenden wirtschaftlichen Lage forderte der Österreichische Fertighausverband eine drastische Überarbeitung der aktuellen Wohnraumpolitik. Wie ots.at berichtete, sollen Maßnahmen ergriffen werden, die ein leistbares Wohneigentum fördern. Dazu gehört der Vorschlag, die Mehrwertsteuer auf das erste Eigentum zu streichen, staatlich unterstützte Kredite anzubieten und ungenutzte Flächen für den Wohnungsbau zu aktivieren. Um die Herausforderungen effektiv anzugehen, wird auch die Schaffung eines eigenen Ministeriums gefordert, welches die Zuständigkeiten klar definiert und Entscheidungsprozesse beschleunigt.
Innovationen für die Bauwirtschaft
Im Gegensatz dazu zeigt das Forschungsprojekt „Bauen 2030“ des Fraunhofer-Instituts, welches in Zusammenarbeit mit führenden Verbänden der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft durchgeführt wurde, auf, wo die Zukunft der Branche liegt. Hierbei wurden über 100 Trends identifiziert und drei Szenarien zur Entwicklung der Bauindustrie bis zum Jahr 2030 skizziert: #innovationiskey, #greenregulation und #heritagefortomorrow. Laut iao.fraunhofer.de stehen Innovation und Klimaschutz im Mittelpunkt, wobei die Integration von digitalen Prozessen und der Umgang mit Klimaanforderungen entscheidend sind.
Die vorgestellten Szenarien verdeutlichen, dass die Bauindustrie sich auf eine umfassende Transformation einstellen muss. Zukünftige Regularien werden den Klimaschutz vorantreiben, dabei aber auch neue Möglichkeiten zur Optimierung von Planung, Bau und Betrieb bieten. Der integrative Ansatz, der auch angrenzende Branchen einbezieht, ist notwendig, um die Branche fit für die kommenden Herausforderungen zu machen. Der Dialog zwischen den Akteuren muss intensiviert werden, um die Potenziale von Digitalisierung und Nachhaltigkeit optimal zu nutzen.
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