
Die bevorstehenden Zölle der EU auf US-Whiskey und Motorräder, ursprünglich für Anfang April 2025 geplant, wurden nun verschoben, um Verhandlungen zu intensivieren. Diese Maßnahme folgt auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa, die die handelspolitischen Spannungen zwischen den beiden Regionen angeheizt haben. Ein möglicher Importzoll von 200 Prozent auf europäische Weine könnte die erfolgreiche Weinwirtschaft in Österreich und anderen europäischen Ländern vor massive Herausforderungen stellen, was Sorgen bei Landwirtschaftskammerpräsident Berlakovich auslöst. Laut ORF könnte ein solch hoher Zoll einen dramatischen Rückgang der Weinverkäufe in den USA bedeuten, einem wichtigen Markt für heimische Winzer, die bereits mit Absatzproblemen zu kämpfen haben.
Handelsbeziehungen und Zollfragen im Fokus
Am Rande dieser Debatten hat die EU-Kommission einen Fragen-Antworten-Katalog zur Zollpolitik veröffentlicht. Dieser Dokument behandelt unter anderem den aktuellen Wert des Handels zwischen der EU und den USA sowie Zollsätze, die beide Seiten erheben. Im Jahr 2023 belief sich der bilaterale Warenhandel auf 851 Milliarden Euro, wobei die EU einen Handelsüberschuss von 157 Milliarden Euro verzeichnete, während im Dienstleistungsbereich ein Defizit von 109 Milliarden Euro anfiel, wie die EU-Vertretung in Deutschland berichtet.
Angesichts dieser Entwicklungen äußerte die EU, dass die von Präsident Trump vorgeschlagene „gegenseitige“ Handelspolitik als negativ zu werten sei. Beide Seiten zeigen sich jedoch offen für Verhandlungen, da die Handelsstrukturen unterschiedliche Zollsätze beinhalten, die wiederum vom jeweiligen Markt abhängen. Die EU bleibt bestrebt, ein Gleichgewicht in den transatlantischen Beziehungen herzustellen und sucht nach Lösungen, die beiden Seiten zugutekommen.
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