Ein technisches Problem im europäischen Zahlungssystem hat am Donnerstag für massive Verzögerungen bei Inlandsüberweisungen in Österreich gesorgt. Betroffen sind sowohl Gehalts- als auch Pensionszahlungen, die sich um einen Tag verspäten können, wie die Erste Bank ihren Online-Banking-Kunden mitteilte. Die Ursache der Störung stammt von Ausfällen in zwei zentralen Zahlungssystemen der Europäischen Zentralbank (EZB), doch die EZB stellte klar, dass es sich nicht um einen Hackerangriff, sondern um einen technischen Fehler handelte. Der Schaden wird heute vollständig behoben, versicherte die Bank, und alle offenen Zahlungen, einschließlich der Pensionsüberweisungen, sollen im Laufe des Tages mit dem korrekten Valuta-Datum nachgeholt werden, berichtete VOL.AT.
Am Freitag meldeten sich zahlreiche besorgte Kunden bei der Kleinen Zeitung, da Pensionszahlungen und Gehälter weiterhin nicht auf ihren Konten eingegangen sind. Die Erste Bank wies darauf hin, dass die Verzögerungen durch die Störung im Europäischen Zahlungssystem, insbesondere in den Plattformen „Target 2“ (T2) für große Zahlungen und „T2S“ für Wertpapierübertragungen, verursacht wurden. Diese Probleme wurden noch am Abend des gleichen Tages behoben, so die EZB. Die Bank forderte von ihren Kunden, von Anfragen abzusehen, um die Kanäle nicht zu überlasten, und versicherte, dass alle ausstehenden Überweisungen berechtigt abgewickelt werden, wie Kleine Zeitung berichtete.
Die Schwierigkeiten trafen auch den deutschen Zentralverwahrer Clearstream, der eng mit der Deutschen Börse verbunden ist. Händler berichteten von Problemen bei der Kommunikation zwischen Zentralverwahrern, was die Situation zusätzlich komplizierte. Die EZB rät allen Teilnehmern, Übertragungen, bei denen es zu Ablehnungen gekommen ist, erneut zu versenden, um die Fehler zu beheben. Die Störung hat verdeutlicht, wie wichtig eine reibungslose Kommunikation in diesem sensiblen Finanzsektor ist.
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