Im Januar steht Österreich ganz im Zeichen der Vögel! Vom 4. bis 6. Jänner 2025 wird die größte Citizen-Science-Aktion des Landes, die „Stunde der Wintervögel“, erneut durchgeführt. Organisiert von BirdLife Österreich, nimmt diese Aktion bereits zum 16. Mal statt. Über 27.000 Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr über 687.000 Vögel gezählt, was zeigt, welch großes Interesse an der Vogelbeobachtung besteht. Dennoch gibt es besorgniserregende Trends: Während in den Anfangsjahren der Zählaktion durchschnittlich 40 Vögel pro Meldung erfasst wurden, lag dieser Wert in den letzten Jahren bei unter 30 Vögeln, wie BirdLife Österreich betont. Dies bedeutet, es ist wichtiger denn je, sich aktiv an der Vogelzählung zu beteiligen und die aktuellen Daten zu dokumentieren, um langfristige Rückschlüsse ziehen zu können. Gábor Wichmann von BirdLife Österreich appelliert an die Naturfreunde, zwischen dem 4. und 6. Jänner ihr Fernglas und ihre Zählbögen bereitzuhalten und ihre Beobachtungen zu melden.
Erfolg in der Schweiz
Ein ähnliches Engagement zeigt das Nachbarland Schweiz mit der „Stunde der Gartenvögel“, die vom 8. bis 12. Mai stattfand und mehr als 7200 Teilnehmer mobilisierte. Diese zählten insgesamt beeindruckende 142.581 Vögel in Gärten und Schulumgebungen. Der Haussperling führte dabei die Liste an und kam in 82 Prozent der gezählten Flächen vor. Trotz der relativ stabilen Zahlen zeigt die Auswertung der gesichteten Vogelarten in den letzten zehn Jahren signifikante Veränderungen. Bestimmte Vögel wie der Grauschnäpper sind nahezu verschwunden, während naturnähere Gärten eine größere Vielfalt an Vogelarten unterstützen. BirdLife Schweiz ermuntert alle Gärtner, ihre Außenbereiche mit heimischen Pflanzen zu bereichern, um die Vogelpopulationen zu fördern, wie auf ihrer Website zu finden ist.
Beide Aktionen verdeutlichen die Bedeutung von Bürgerengagement im Bereich Naturschutz und biodiversitätsfördernde Maßnahmen, auch wenn die Trends besorgniserregend sind. Die Zählungen zeigen nicht nur den aktuellen Zustand unserer Vogelwelt, sondern auch, wie wichtig es ist, aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen für unsere gefiederten Freunde beizutragen. Die Teilnahme an diesen Projekten ist nicht nur informativ, sondern macht auch Spaß und verbindet die Menschen mit der Natur.
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