Der WWF Österreich schlägt Alarm! Anlässlich der bevorstehenden Abstimmung am Dienstag wird vor einer drohenden Schwächung des Schutzstatus für den Wolf gewarnt. Laut WWF-Artenschutzexperte Christian Pichler ist der Vorschlag der EU-Staaten zur Absenkung des Schutzstatus wissenschaftlich nicht begründet. Er bezeichnet dies als ein katastrophales Signal und warnt, dass damit die Vorreiterrolle der EU im Naturschutz gefährdet wird. “Eine mögliche Änderung der Berner Konvention würde die gesamte FFH-Richtlinie untergraben und hätte verheerende Folgen für andere bedrohte Arten,” so Pichler. Stattdessen wäre ein gut geplanter Herdenschutz dringend notwendig, um sowohl Wölfe als auch andere Wildtiere zu schützen.
Wölfe in Österreich: Einblicke in die aktuelle Lage
Bisher wurden in Österreich lediglich 65 Wölfe nachgewiesen. Diese Zahl wird durch illegale Abschüsse und rechtswidrige Verordnungen weiter dezimiert. Nur fünf Rudel leben als sesshafte Wolfsfamilien in der Region, die meisten Wölfe halten sich nur vorübergehend auf. Trotz der rechtlichen Vorgaben, die einen günstigen Erhaltungszustand für die Art fordern, verfolgen Bundesländer wie Salzburg, Kärnten oder Tirol eine problematische Abschuss-Politik. Dieses Vorgehen steht im klaren Widerspruch zu den Erkenntnissen des Europäischen Gerichtshofes, der im Juli den rechtlichen Erhaltungszustand der Wölfe bestätigte. "Die verantwortlichen Landesräte vernachlässigen zudem den notwendigen Herdenschutz und die verfügbaren EU-Fördermittel,” kritisiert der WWF.
Angesichts dieser teils alarmierenden Entwicklungen ist die Diskussion über den Schutzstatus des Wolfes von großer Bedeutung. Der WWF fordert einen umfassenden Plan zum Schutz der Wölfe und eine Aufklärung über ihre Rolle im Ökosystem, wo sie Krankheiten verhindern und die Artenvielfalt fördern. “Wölfe sind nicht nur Beutegreifer, sondern auch wichtige Spielverderber der Wildbestände, die zu einer gesunden Natur beitragen,” stellt Pichler klar, während die Zeit gegen den Wolf tickt. Die Zukunft dieser Art steht auf der Kippe und braucht dringend eine Wende in der politischen Einstellung zum Naturschutz, wie es wwf.at bekräftigt. Wenn sich nicht bald etwas ändert, könnte die gesamte Zukunft der Wölfe in Europa gefährdet sein.