
Genetische Revolution in der Mauszüchtung: Ein Team aus den USA, angeführt von Colossal Biosciences, hat die ersten „wolligen Mäuse“ entwickelt, die mit einer dichten, wärmenden Behaarung ausgestattet sind – inspiriert von den Eigenschaften der längst ausgestorbenen Wollhaarmammuts. Diese bahnbrechende Entwicklung könnte ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Wiederbelebung dieser ikonischen Spezies sein, die vor etwa 4.000 Jahren ausgelöscht wurde. Die Forscher kombinierten moderne Gen-Analyse mit uralter Mammut-DNA, was zu einer bemerkenswerten Veränderung in der Fellstruktur der Mäuse führte, wie krone.at berichtete.
Wissenschaftler führten nur acht gezielte Geneingriffe durch, die die Haarlänge, die Struktur und die Farbe der Mäuse beeinflussten. Ein Beispiel ist das Gen FGF5, dessen Modifikation das Haarwachstum auf das Dreifache einer normalen Maus erhöhte. Diese Ergebnisse belegen die Funktionsfähigkeit der eingesetzten Techniken und eröffnen theoretisch die Möglichkeit, ähnliche genetische Veränderungen auf Asiatische Elefanten zu übertragen, die den Mammuts genetisch am nächsten sind. „Wir hoffen, dass wir bis Ende 2026 die ersten Elefanten-Embryonen mit Mammutgenen haben“, erklärte Ben Lamm, CEO von Colossal Biosciences, während die oe24.at weitere Einzelheiten zur langfristigen Vision lieferte, Mammuts in Ökosysteme zurückzuführen.
Herausforderungen und Skepsis
Doch trotz dieser aufregenden Fortschritte gibt es zahlreiche Herausforderungen und erhebliche Skepsis in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Kritiker betonen, dass die genetischen Veränderungen, die in Mäusen vorgenommen wurden, möglicherweise nicht auf Elefanten übertragbar sind. Das Fortpflanzungsverhalten von Elefanten ist so unterschiedlich zu dem von Mäusen, dass viele befürchten, dass die Umsetzung dieser Pläne unrealistisch sein könnte. Ethische Überlegungen und die technische Machbarkeit stehen zudem auf dem Prüfstand, wie mehrere Experten, einschließlich Dr. Alena Pance von der University of Hertfordshire, anmerken.
Das Projekt könnte dennoch als Meilenstein im Bereich der Genomeditierung betrachtet werden, auch wenn der Weg zur Rückkehr von Mammuts in die Wildnis lange und herausfordernd bleiben wird. Wissenschaftler werden weiterhin die Auswirkungen der genetischen Modifikationen auf die Mäuse erforschen und versuchen, die Wirksamkeit in kalten Umgebungen zu prüfen, während sie gleichzeitig die genetischen Hürden bei Elefanten im Auge behalten müssen.
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