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Wolfsschutz in Europa: Umstrittene Entscheidung sorgt für Aufregung!

Die Wölfe in Europa sind auf dem Vormarsch! Nach den letzten Angaben des Europarates hat sich die Wolfspopulation in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt und erreicht nun rund 20.300 Tiere. Dies geht hand in Hand mit einem drastischen Anstieg der von Wölfen getöteten Nutztiere, der auf mindestens 65.000 pro Jahr geschätzt wird. Unter diesem Druck haben die Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes von "streng geschützt" auf "geschützt" herabzusenken, was für viele einen Wendepunkt in der Debatte um das Wolfmanagement darstellt, wie in einem Bericht von ORF Kärnten und Salzburg24 detailliert beschrieben wird.

Hintergründe und Meinungen zu den Veränderungen

Diese Entscheidung hat bereits für hitzige Diskussionen gesorgt. Während die Kärntner Landwirtschaftskammer den Schritt feiert und der Meinung ist, dass Hausverstand über Ideologie gesiegt hat, zeigen Naturschutzorganisationen wie der WWF Österreich klare Bedenken. WWF-Experte Christian Pichler betont, dass die Senkung des Schutzstatus ein "falsches Signal" sei und ein populistischer Angriff auf den Artenschutz. Die Notwendigkeit einer gut geplanten Herdenschutz-Offensive wird als dringend angesehen, um den Schutz der Nutztiere zu garantieren.

Die Reaktionen in der Politik sind gespalten: Bauernvertreter und Politiker wie Martin Gruber (ÖVP) jubeln über die Entscheidung, da sie die Ausbreitung der Wölfe als unverantwortlich betrachten. Gruber sagt, dass es nun an der EU-Kommission sei, die FFH-Richtlinie anzupassen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig sieht in dieser Regelung einen "wichtigen Meilenstein", um eine leichtere Regulierung der Wolfpopulation zu gewährleisten. Gleichzeitig wird adäquate Regulierung gefordert, um die Interessen der Landwirte zu schützen, wie in der Erklärung von LH-Stv. Marlene Svazek hervorgehoben wird.

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Dennoch bleibt die Kritik am Vorgehen nicht aus: Tierschutzorganisationen, einschließlich Tierschutz Austria, warnen vor den gefährlichen Folgen dieser Entscheidung für den Artenschutz und bezeichnen sie als Zeichen eines demokratischen Versagens. Laut Umfragen unterstützen die meisten Menschen den bestehenden strengen Schutzstatus für Wölfe, was die Diskussion um politische Entscheidungen noch weiter anheizt. Die nächsten drei Monate werden entscheidend sein, da in dieser Zeit ein Drittel der Unterzeichnerstaaten ein Veto einlegen könnte, obwohl dies als unwahrscheinlich gilt.

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Kärnten, Österreich
Beste Referenz
kaernten.orf.at
Weitere Quellen
salzburg24.at

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