
In Wolfsberg, Kärnten, hat die Polizei bei einer kürzlich durchgeführten Hausdurchsuchung eine Vielzahl von verbotenen Gegenständen sichergestellt. Hintergrund der Durchsuchung war eine Zeugenaussage, die im Zusammenhang mit dem österreichischen Verbotsgesetz und dem Waffengesetz stand. Diese fand am 28. März 2025 statt, nachdem ein Gericht die entsprechenden Maßnahmen genehmigt hatte. Im Fokus der Ermittlungen steht ein 39-jähriger Kärntner, der nun unter Verdacht steht, gegen das Verbotsgesetz verstoßen zu haben, indem er zahlreiche nationalsozialistische Devotionalien hortete. Laut 5min.at wurden bei der Durchsuchung NS-Symbole, Bilder, Fahnen, Abzeichen und Schriftstücke gefunden.
Zusätzlich zu den NS-Devotionalien entdeckte die Polizei rund 1.600 illegale Böller und Feuerwerkskörper sowie verbotene Waffen. Der Beschuldigte bestritt die Vorwürfe und erklärte, die Gegenstände als Sammler erworben zu haben, nachdem er in Flohmärkten in ganz Österreich investiert hatte. In diesem Zusammenhang gab er an, einen mittleren bis hohen vierstelligen Betrag für die Sammlung ausgegeben zu haben. Aufgrund der Funde wurde ein vorläufiges Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen, und seine legalen Schusswaffen, Munition sowie die dazugehörigen waffenrechtlichen Dokumente wurden in behördliche Verwahrung genommen.
Strafrechtliche Ermittlungen
Die Ermittlung gegen den Mann wird als strafrechtlich relevant eingestuft. Nach Abschluss der Ermittlungen ist eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt sowie eine Ermittlung wegen mehrerer Verwaltungsübertretungen bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg vorgesehen, so ORF Kärnten.
Es handelt sich bei diesem Fall nicht um einen Einzelfall. Im Rahmen einer umfangreichen Aktion gegen illegalen Waffenhandel, die am 27. Februar 2025 in sieben Bundesländern stattfand, wurden zahlreiche Hausdurchsuchungen durchgeführt und viele Waffen sowie NS-Devotionalien sichergestellt. Diese "Joint Action Day"-Aktion wurde von der Direktion Staatsschutz Nachrichtendienste geleitet, wobei die Landesämter Unterstützung leisteten. Bei dieser Aktion stehen insgesamt zehn Männer unter Verdacht, verbotene Gegenstände besessen zu haben und damit zu handeln. Diese Entwicklungen erweitern den Kontext der Ermittlungen und zeigen die anhaltenden Bemühungen der Behörden, gegen rechtsextreme Strukturen und illegalen Waffenbesitz vorzugehen, wie sn.at berichtet.
Innenminister Gerhard Karner betonte die Notwendigkeit umfangreicher Ermittlungen gegen Waffenhandel und Extremismus. Staatssekretär Jörg Leichtfried und Justizministerin Anna Sporrer bekräftigten ebenfalls ihre Entschlossenheit, gegen extremistische Tendenzen in der Gesellschaft vorzugehen und die Sicherheit zu gewährleisten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung