
ORF-Moderator Armin Wolf, der vor drei Wochen mit viel Aufsehen die Plattform X (ehemals Twitter) verlassen hatte, ist zurück auf der umstrittenen Kurznachrichtenseite. Ursprünglich hatte er sich gemeinsam mit 40 weiteren Journalisten und Influencern verabschiedet. Der Grund für diesen dramatischen Schritt war die als "toxisch" empfundene Umgebung, die sich durch die Veränderungen unter Elon Musk aggravierte, der Twitter in X umbenannte und als "Kaputtmacher" des Dienstes kritisiert wurde. Wolf erklärte, dass er auf Bluesky, der neuen Plattform von Twitter-Gründer Jack Dorsey, seine Gedanken teilen wolle, da Twitter ihm mittlerweile nur noch giftig und deprimierend vorkam. Dennoch vermeldete er jetzt, dass er nach nur drei Wochen der Stille wieder tweetet, um sich für eine Anhebung der Höchstbemessungsgrundlage für Spitzenpolitiker auszusprechen, was er jedoch nicht näher kommentierte, wie exxpress.at berichtete.
Wolfs Rückkehr und die Gründe dafür
In einem ausführlichen Blogeintrag sprach Wolf über seine lange Beziehung mit Twitter, die 2009 begann, und die Vielzahl an Tweets, die er in dieser Zeit verfasst hatte. Trotz der Freude und der Vernetzungsmöglichkeiten, die die Plattform bot, schilderte er die beschriebenen negativen Veränderungen der letzten Jahre, die die Plattform für ihn unerträglich machten. Musk hat seiner Meinung nach die Moderation abgeschaft und die Plattform zur „Propagandabühne“ seiner politischen Agenda umfunktioniert. Die Zunahme von Fake News und radikalen Inhalten habe es ihm unmöglich gemacht, weiterhin aktiv auf X zu bleiben, doch er übernimmt nun eine fragwürdige Rolle, indem er weiterhin einen Account führt, den er benötige, um für seine journalistische Arbeit aktuell zu bleiben, ohne jedoch aktiv daran teilzunehmen. Dies beschreibt er eindrücklich in seinem Beitrag auf arminwolf.at.
Wolf, der als einer der ersten prominenten Nutzer des Dienstes in Österreich galt, beschreibt die Zeit auf Twitter als äußerst lehrreich und bereichernd. Heute jedoch hat er die Nutzung auf Eis gelegt und auf Bluesky umgeschwenkt, in der Hoffnung, dass diese Plattform eine gesunde Diskussionskultur bieten kann, wie X es einst tat. Damit reiht er sich in eine wachsende Zahl von Nutzern ein, die aus Unzufriedenheit mit X die Flucht ergreifen und wieder nach einer nutzbringenden Online-Plattform suchen.
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