
Die österreichischen Finanzvorstände sind in schwierigen Zeiten! Die anhaltende Wirtschaftsflaute und stagnierende Umsätze drücken die Stimmung in den Unternehmen. Eine aktuelle Umfrage von Deloitte zeigt, dass zwei von fünf CFOs im kommenden Halbjahr Personal abbauen wollen, da die wirtschaftliche Unsicherheit weiterhin hoch bleibt. In Österreich wurden 73 Finanzchefs befragt, und das Ergebnis ist alarmierend: Über die Hälfte der Befragten empfindet die allgemeine wirtschaftliche Lage als unsicher, ein Anstieg von 40 Prozent seit der letzten Umfrage im Frühjahr. Gerhard Marterbauer von Deloitte verdeutlicht: "Die Verunsicherung in der österreichischen Wirtschaft hält an, trotz gesunkener Inflation." Damit wird die Herausforderung für die Unternehmen unübersehbar.
Branchenspezifische Entwicklungen
Die Erholung der Wirtschaft zeigt sich stark abhängig von der Branche. Während fast die Hälfte der CFOs im Dienstleistungssektor optimistischer geworden ist, leidet der Handel weiterhin. Laut der Umfrage haben ein Drittel der befragten Unternehmen aus dem Handel schlechtere Geschäftsaussichten als noch vor drei Monaten. Besonders stark unter Druck steht die Immobilien- und Maschinenbaubranche, die durch steigende Zinsen und hohe Rohstoffpreise belastet wird. Deloitte sieht hier große Unterschiede: Während große Unternehmen mit über einer Milliarde Euro Umsatz von einem negativen Ausblick berichten, zeigt der Technologiesektor eine positive Tendenz mit einem Indexwert von +23%.
Dennoch bleibt die Unsicherheit in der Inflation ein großes Thema. Trotz eines Rückgangs rechnen die Finanzvorstände mit einer durchschnittlichen Inflation von 6,3% in den nächsten zwölf Monaten, weit entfernt vom gewünschten Ziel der Europäischen Zentralbank. In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen scheinen die CFOs jedoch vorsichtig optimistisch zu sein: Die Bereitschaft zu Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze kehren in den positiven Bereich zurück, vor allem im Technologiesektor, während der Handel auf stagnierende Werte blickt, wie Deloitte berichtete.
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