Die Diskussion über das Auslaufen der umstrittenen KIM-Verordnung nimmt Fahrt auf. Kurt Egger, Generalsekretär des Wirtschaftsbunds, begrüßt die Empfehlung zur Abschaffung dieser strengen Kreditvergaberegeln, die in der Vergangenheit insbesondere den Wohnbau und die Immobilienbranche stark belastet haben. „Die KIM-Verordnung hat sowohl Unternehmen als auch privaten Haushalten unverhältnismäßige Hürden auferlegt und wichtige Projekte gebremst“, erklärt Egger. Durch das Auslaufen dieser Regelung wird eine flexiblere und bedarfsgerechtere Finanzierung in Aussicht gestellt, die dringend benötigt wird, um den österreichischen Standort für Investitionen anziehender zu gestalten, wie auf OTS berichtet wird.
Das Banken-Symposium Wachau hat kürzlich die aktuelle Lage rund um die KIM-Verordnung intensiv erörtert. Erwin Hameseder, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbands, wies auf die angespannten wirtschaftlichen Verhältnisse hin, die durch hohe Inflation und steigende Zinsen zusätzlich erschwert werden. Die KIM-Verordnung, die bis Mitte 2025 in Kraft ist und deren Auswirkungen nun vom Finanzmarktstabilitätsgremium evaluiert werden, wird als bremsender Faktor in der Wirtschaft angesehen. Laut Hameseder ist es entscheidend, dass politische Maßnahmen ergriffen werden, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und Perspektiven für die Bevölkerung zu schaffen, wie die Raiffeisenzeitung berichtet.
Probleme bei der Kreditvergabe
In einer Zeit, in der Österreich in einer Rezession steckt, warnt Hameseder vor den Folgen der strengen Kreditvergaberegeln, besonders für den Bau- und Immobiliensektor. Er kritisiert, dass die KIM-Verordnung zu einem ungünstigen Zeitpunkt implementiert wurde, als die Zinsen bereits stiegen. Dies habe zur Folge gehabt, dass sowohl private als auch gewerbliche Investitionen zurückgehalten wurden. Die Immobilienpreise sind zwar in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, doch die Kaufkraft der Bevölkerung ist nicht mitgewachsen, was eine Kluft bei der Leistbarkeit von Wohnraum schafft. Der Rückgang der Kreditvergabe wird nicht nur als eine Folge der KIM-Verordnung angesehen, sondern auch als Ergebnis allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen, die alle Studien und Analysen zeigen, so der Expertenbericht.
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