
Aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen in Europa und insbesondere in Deutschland gestalten sich weiterhin äußerst kompliziert und von Unsicherheiten geprägt. Laut den neuesten Analysen des Bankenverbands, die am Donnerstag in Wien präsentiert wurden, fühlen sich führende Ökonomen verhalten optimistisch bezüglich des wirtschaftlichen Aufschwungs, jedoch ohne nennenswerten Schwung. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank AG, stellte fest: "Europa hat den Rezessionsbereich verlassen, 2025 gibt es noch etwas geringeres und 2026 etwas mehr Wachstum". Für Deutschland wird ein Wachstum von nur 0,0 Prozent für 2025 prognostiziert, während für 2026 eine leichtere Aufwärtsbewegung auf 1,5 Prozent erwartet wird.
Die Unsicherheit in der Wirtschaft ist enorm, vor allem aufgrund der politischen Lage in den USA unter dem Einfluss von Donald Trump. Als Reaktion auf die unbeständige Wirtschaftslage warfen die Ökonomen einen kritischen Blick auf die notwendigen Reformen in Deutschland. Krämer betonte, dass trotz Absichtserklärungen in Bezug auf Bürokratieabbau und Unternehmenssteuern der Fortschritt schleppend vonstatten gehe. Laut Stefan Bruckbauer von der UniCredit Bank Austria gibt es ebenfalls in Österreich nur geringe Wachstumsprognosen mit 0,1 Prozent für 2025 und 1,3 Prozent für das folgende Jahr.
Wirtschaftsprognosen und Handelslage
Die Situation wird zusätzlich durch die sinkenden Einkaufsmanagerindizes in der Industrie verstärkt, die in ganz Europa unter die kritische Marke von 50 Punkten gefallen sind, was eine Fortsetzung der abnehmenden Industrieproduktion signalisiert. Das GfK-Konsumklima hat sich nicht nennenswert verbessert, während geopolitische Risiken und inflationsbedingte Preissteigerungen die Investitionsbereitschaft hemmen. Auch die politische Bühne bleibt unruhig, nicht nur in Deutschland, wo Neuwahlen für den 23. Februar 2025 anstehen, sondern auch in den USA, wo der Präsidentschaftswahlkampf bereits begonnen hat und die Marktentwicklungen beeinflusst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland und Österreich angespannt bleibt, da unübersehbare Herausforderungen hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit und der notwendigen wirtschaftlichen Reformen drängend sind. Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands, erklärte, dass "die langsame Erholung der entscheidenden Faktoren endlich wieder etwas Optimismus aufkommen lässt", jedoch bleibt dieser Optimismus fragil und von zahlreichen externen Einflüssen abhängig, wie in der Analyse von leadersnet.at und donner-reuschel.de deutlich wird.
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