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Die Wohnsituation in Österreich verschärft sich dramatisch: Immer mehr Menschen verlieren aufgrund explodierender Kosten und steigender Delogierungen ihr Zuhause. Aktuell sind über 21.000 Menschen wohnungslos, und die Caritas meldet einen besorgniserregenden Anstieg der Hilfsanfragen. "Die Nachfrage nach unserer Hilfe bleibt ungebrochen hoch", erklärt Caritasdirektor Klaus Schwertner. Der Winter, der vor der Tür steht, könnte für viele Obdachlose lebensbedrohlich werden, da sogar Temperaturen über 0°C bereits gefährlich sein können. Schauspieler Karl Markovics, der die Winterhilfsaktion unterstützt, appelliert: "Seien wir sozial und denken wir aneinander!", als er auf die Notwendigkeit eines Gruft-Winterpakets hinweist, das Schlafsäcke und warme Mahlzeiten beinhaltet, um die Menschen in dieser schweren Zeit zu unterstützen, wie auf heute.at berichtet wird.
Erweiterte Hilfsangebote
Um den Bedürfnissen der Obdachlosen gerecht zu werden, weitet die Caritas ihr Angebot in Wien aus. Ab sofort stehen 134 zusätzliche Notquartiersplätze bereit, die neben den bereits bestehenden 1.880 Beherbergungsplätzen zur Verfügung stehen. Diese Plätze sind entscheidend für die Betreuung und Versorgung obdachloser Männer und Frauen, die während der kalten Monate einen sicheren Unterschlupf benötigen. "Je kälter die Temperaturen, desto stärker und umfassender muss unsere Hilfe sein", betont Schwertner. Das Caritas-Kältetelefon ist ebenfalls 24/7 erreichbar; im vergangenen Jahr wurden damit rund 9.700 Anrufe entgegengenommen, die direkt zur Unterstützung von obdachlosen Personen führten. "Jeder Anruf hilft uns dabei, dass wir Menschen auf der Straße mit unserer Hilfe erreichen", wie caritas-wien.at berichtet.
Zusätzlich werden über 40 Wärmestuben eröffnet, die wohnungslosen Menschen einen Platz bieten, um sich aufzuwärmen und socialen Kontakt zu pflegen. Über 1.000 Freiwillige sind bereits im Einsatz, um Unterstützung zu leisten und das Überleben notwendig zu gestalten. Schwertner freut sich über die große Hilfsbereitschaft und ruft die Bevölkerung auf, sich zu engagieren: „Damit wir obdachlose und armutsbetroffene Menschen gut durch die nächsten Wochen und Monate begleiten können, zählt jede Unterstützung.“ In einer Zeit, in der viele auf ihr Zuhause angewiesen sind, wird der dringend benötigte Zusammenhalt und die Solidarität der Gesellschaft wichtiger denn je.
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