
In Niederösterreich ereignen sich jährlich alarmierende 28.900 Wildunfälle, berichtet der NÖ Jagdverband. Dies entspricht einem Durchschnitt von acht Zusammenstößen mit Wildtieren pro Stunde. Besonders betroffen sind Rehe, die in mehr als 55 % der Fälle in Kollisionen involviert sind, gefolgt von Hasen mit 26 %. Ein kürzlicher Vorfall, bei dem ein 19-jähriger Beifahrer in Wiesmath tragisch bei einem Zusammenstoß mit einem Reh ums Leben kam, verdeutlicht das hohe Risiko, das damit verbunden ist. Dieser Unfall war einer von 83 tödlichen Verkehrsunfällen in Niederösterreich im Jahr 2024 und unterstreicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen auf den Straßen.
Steigende Gefahr durch Wildunfälle
Die Statistik zeigt, dass die Zahl der in Verkehrsunfällen getöteten Rehe in Österreich um 7 % gestiegen ist, während die Tode unter dem Rotwild um 3 % zugenommen haben. Im Gegensatz dazu sind die Zahlen bei Fasanen und Hasen drastisch gesunken, was auf den Druck durch Lebensraumveränderungen und den Klimawandel hindeutet. Laut Mag. Christian Schimanofsky, Direktor des KFV, birgt eine Kollision mit einem Reh ein höheres Verletzungsrisiko für Fahrer. Immerhin wurden in den letzten fünf Jahren in Österreich 1.586 Personen bei Wildunfällen verletzt, sechs davon tödlich. Die häufigsten Ursachen dafür sind Unachtsamkeit und eine nicht angepasste Geschwindigkeit.
Besonders in den Regionen mit dichtem Verkehrsnetz wie Niederösterreich, wo die Wildpopulation häufig die Straßen queren muss, steigt das Unfallrisiko weiter an. DI Josef Pröll, Landesjägermeister von Niederösterreich, führt aus, dass das Wild auf der Suche nach Wasser und Nahrung immer häufiger Straßen überqueren muss, während die Zahl der Verkehrsteilnehmer stetig zunimmt. Um das Risiko zu minimieren, werden Wildwarngeräte entlang kritischer Straßenabschnitte angebracht, wie der NÖ Jagdverband berichtet.
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