Wiener Würstelstände werden zu Wahllokalen – Deine Stimme zählt!

Wien, Österreich - Am 21. und 22. April 2025 fanden in Wien die Veranstaltungen unter dem Motto „Weil deine Stimme nicht Wurscht ist“ statt. Ziel dieser Initiative ist es, ein deutliches Zeichen für Demokratie und Inklusion zu setzen. Besonders im Vordergrund steht die bevorstehende Wiener Gemeinderats- und Landtagswahl am 27. April, bei der über 610.000 Wienerinnen und Wiener kein Wahlrecht haben – mehr als jede dritte Person im Wahlalter ist davon betroffen. Diese Situation macht die Aufklärungsarbeit und die Bemühungen um mehr Teilhabe umso wichtiger.

Um das Bewusstsein für politische Mitbestimmung zu stärken, wurden fünf Würstelstände in Wien zu Wahllokalen umfunktioniert. Diese Stände sollen nicht nur Orte des kulinarischen Genusses sein, sondern auch Treffpunkte für gesellschaftlichen Austausch und politische Diskussionen bieten. Rene Kachlir, der Obmann des Vereins der Wiener Würstelstände, hebt die Offenheit der Standeln hervor. Laut Patrick Tondl, dem Vizeobmann, spielt die Tradition der Inklusion an den Würstelständen eine zentrale Rolle. Die Initiative wird zudem von bekannten Persönlichkeiten unterstützt, darunter Jugo Ürdens und Manuel Rubey, die sich für mehr politische Teilhabe starkmachen.

Wahl und Inklusion

Im Rahmen der symbolischen Wahl an den teilnehmenden Standeln wurden Wahlkabinen und Wahlkarten genutzt. Die Ergebnisse dieser „Pass Egal Wahl“ wurden nach Abschluss der Wahl ausgezählt. Michael Lanner unterstützte die Initiative mit seinen Imbissen, und die Kooperation mit SOS Mitmensch, die seit 2013 „Pass Egal Wahlen“ organisiert, stellte eine wichtige Basis dar. Unterstützung erhielt die Veranstaltung auch von Studentinnen und Studenten der Meisterklasse der Graphischen, Filmproduktion Frames Network sowie der Druckerei Gerin und Kommunikationsexpertin Ina Lins.

Laut Informationen der bpb ist politische Bildung von hoher gesellschaftlicher Relevanz für die Verteidigung und Vertiefung der Demokratie. In diesem Kontext wird die Notwendigkeit betont, dass Demokratie immer wieder neu erlernt werden muss. Die Freiheit zur aktiven politischen Einmischung ist für das Funktionieren einer Demokratie entscheidend.

Herausforderungen der politischen Bildung

Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen der politischen Bildung. Viele Menschen, insbesondere aus bestimmten gesellschaftlichen Gruppen, sind oft von Ausgrenzung betroffen und erleben Einschränkungen ihrer politischen Teilhabe. Politische Bildung sollte daher nicht nur Pluralität und die Achtung der Würde aller Menschen fördern, sondern auch darauf abzielen, dass Ausgrenzung betroffene Personen sich besser einmischen können.

Die Bedeutung der Veranstaltungen rund um die Würstelstände zeigt auf, wie wichtig es ist, Räume zu schaffen, in denen politische Mitbestimmung erlebbar wird. Dies unterstreicht das Ziel der inklusiven politischen Bildung, die darauf abzielt, den Zugang zu politischen Prozessen für alle zu verbessern, ganz im Sinne einer lebendigen und vielfältigen Demokratie.

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Ort Wien, Österreich
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