
Am 7. April 2025 steht Wien im Zeichen der bevorstehenden Wahl, bei der die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) voraussichtlich ihren ersten Platz verteidigen kann. Der derzeitige Bürgermeister Michael Ludwig wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Amt bleiben. Experten analysieren jedoch einen spannenden Wettkampf zwischen den NEOS, der ÖVP und den Grünen um die Position des Juniorpartners in der Stadtregierung. Opponentisch dazu gilt, dass die NEOS die besten Chancen haben, während die Grünen in einer weniger aussichtsreichen Lage stecken, wie oe24.at berichtet.
Politikwissenschaftler Peter Filzmaier gibt an, dass die SPÖ etwa 40 Prozent der Stimmen anstreben muss, um eine Mandatsmehrheit zu sichern. Ein knapp unter 40 Prozent liegendes Resultat könnte möglicherweise auch ausreichend sein. Die symbolische Bedeutung des dritten Platzes ist spürbar, da er entscheidend für die zukünftige Koalitionsbildung sein könnte. Wie ORF Wien hervorhebt, könnte das Thema Lobau-Tunnel den Grünen im Wahlkampf zugutekommen, allerdings könnte dies als Hürde bei den Koalitionsverhandlungen wirken.
Wettbewerb um Koalitionen
Während die FPÖ prognostizierte Zugewinne verzeichnet, bleibt sie dennoch unter dem Potential, das sie 2015 mit über 30 Prozent erreichte. Ludwig schließt eine Koalition mit der FPÖ aus, was die Mobilisierung der Wähler für die SPÖ erheblich erschweren könnte. Diese Mobilisierung stellt die größte Herausforderung für die SPÖ dar. Der frühere Wahltermin könnte jedoch positiv für die SPÖ sein, da die Effekte der Budgetkonsolidierung deutlicher zu spüren sein werden.
Die NEOS haben, trotz Schwierigkeiten durch einen kurzfristigen Wechsel des Spitzenkandidaten, gute Chancen auf eine Koalition mit der SPÖ. Im Gegensatz dazu zeigt sich die ÖVP zurückhaltend und müsste personell Veränderungen vornehmen, um als möglicher Koalitionspartner infrage zu kommen. Die negative Erfahrung aus der rot-grünen Regierungszeit wirkt sich nachteilig auf die Position der Grünen aus, während die KPÖ, sollte sie in den Gemeinderat einziehen, die Koalitionsmöglichkeiten zusätzlich erschweren könnte. Eine positive Nachricht für die SPÖ ist, dass die Bierpartei nicht antritt, was die Konkurrenz verringert. Zudem haben Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und seine Liste kaum Erfolgsaussichten.
Wahlrecht für Auslandsösterreicher
Eine weitere interessante Facette der Wahl betrifft die österreichischen Staatsbürger*innen mit Hauptwohnsitz im Ausland. Diese können sich in die (Europa-)Wählerevidenz ihrer letzten Gemeinde eintragen lassen. Wahlberechtigt sind Auslandsösterreicher*innen, die am Wahltag das 16. Lebensjahr erreichen, vom Wahlrecht nicht ausgeschlossen sind und in der Wählerevidenz einer österreichischen Gemeinde eingetragen sind, so die Informationen von wien.gv.at.
Diese Wähler*innen, die am Wahltag nicht in Österreich sind, sind auf Wahlkarten angewiesen, die für jede Wahl beantragt werden können. Alternativ haben sie die Möglichkeit, einen Antrag auf automatische Zustellung von Wahlkarten zu stellen. Die Kommunikation mit der Wiener Wählerevidenz ist unkompliziert. Eine E-Mail mit den erforderlichen Dokumenten genügt, um die Wahlkarte zu erhalten. Damit wird sichergestellt, dass auch die Stimmen der im Ausland lebenden Österreicher*innen in den Wahlprozess einfließen können.
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