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Die politischen Verhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ zur Bildung einer neuen Koalition in Österreich erreichen einen kritischen Punkt. Nach intensiven Gesprächen, die bis spät in die Nacht dauerten, stehen die Rahmenbedingungen für die Ressortverteilung fest. Die SPÖ wird voraussichtlich das Finanz- und Infrastrukturministerium übernehmen, eine ungewöhnliche Kombination, die seit Jahrzehnten nicht mehr in der Hand der Roten war. Alexander Wrabetz, ehemaliger ORF-Chef, wird als potenzieller Finanzminister gehandelt, wie von oe24 berichtet.
Koalitionsgespräche und Zukunftsvision
Der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler wird das Vizekanzleramt sowie die Verantwortung für Medien und Sport anstreben. Die ÖVP unter Kanzler Christian Stocker wird weiterhin die sicherheitsrelevanten Ressorts wie Innen- und Verteidigungspolitik behalten. Klaudia Tanner und Gerhard Karner könnten als Minister in diesen Bereichen bleiben, wie auch von heute.at berichtet.
Ein weiterer Streitpunkt in den Verhandlungen ist die Einbeziehung der NEOS in die Regierung. Dies ist besonders wichtig, um die knappe Mehrheit im Parlament zu festigen. Beate Meinl-Reisinger, die NEOS-Chefin, könnte das Amt der Außenministerin übernehmen. Die Aufrechterhaltung einer stabilen Regierung erfordert also auch die Zustimmung der pinken Partei, was durch die am 28. Februar stattfindende Mitgliederversammlung der NEOS entschieden werden soll.
Die Ministerposten für die Zusammenarbeit sind fast festgelegt. Eva-Maria Holzleitner von der SPÖ wird als Frauenministerin eingeplant, und das Wirtschaftsministerium könnte in den Händen von Wolfgang Hattmannsdorfer von der ÖVP liegen. Weitere Kandidaten für zentrale Ämter sind Sven Hergovich für das Infrastrukturministerium und Korinna Schumann für die Bereiche Arbeit und Soziales. Während die SPÖ auf eine weibliche Führung im Ministerium setzt, bleibt die Gestaltung der Justiz- und Bildungsressorts für die NEOS weiterhin im Raum, was auch an den bevorstehenden Wahlen in Wien hängt.
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