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Wiener ÖVP fordert mit KI: „Gesundheitssystem muss gerettet werden!“

Die Wiener ÖVP hat im Rahmen des Wien-Wahlkampfs die „Operation: Gesundheitssystem retten“ ausgerufen. Bei einer Pressekonferenz, die von Karl Mahrer, dem nichtamtsführenden Stadtrat und Spitzenkandidaten, sowie Gemeinderätin Ingrid Korosec geleitet wurde, wurden die Herausforderungen des städtischen Gesundheitswesens deutlich thematisiert. Mahrer und Korosec sahen eine „Krise des Systems“, die durch überlastete Spitäler und lange Wartezeiten für Patient*innen gekennzeichnet ist. Besonders seit dem Zuzug von Flüchtlingen im Jahr 2015 hat sich die Situation verschärft, was zu einem Mangel an Kassenärzt*innen, vor allem in der Kinder- und Jugendheilkunde, geführt hat.

Mahrer stellte fest, dass die ÖVP bereit sei, notwendige Reformen als möglicher Koalitionspartner umzusetzen. Um die dringend benötigten strukturellen Reformen und die Digitalisierung des Gesundheitssystems voranzutreiben, plant die ÖVP unter anderem den Ausbau und die Digitalisierung der Gesundheits-Hotline 1450. Diese soll künftig auch Telemedizin, Video-Untersuchungen und die Möglichkeit zur Terminbuchung umfassen. Eine Studie der Wirtschaftskammer Wien deutet darauf hin, dass durch eine verbesserte Steuerung der Patient*innen-Ströme jährlich bis zu neun Millionen Ambulanzbesuche eingespart werden könnten, was Einsparungen von etwa 2,4 Milliarden Euro zur Folge hätte.

Digitale Transformation im Gesundheitswesen

Ein weiterer zentraler Punkt in den Forderungen der Wiener ÖVP ist die Nutzung neuester Software in Spitälern für die Patient*innen-Dokumentation sowie digitale Arzneimittellisten. Korosec kritisierte, dass Wiens Spitalswesen in der „digitalen Steinzeit“ feststecke und verglich die Situation mit den digitalen Gesundheitsakten in Estland oder der bewährten Routine der Telemedizin in skandinavischen Ländern. Sie forderte, dass Wien sich an den Hightech-Spitälern in Südkorea und Singapur orientieren sollte. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die Tatsache, dass Operationssäle in Wien oft ab 14.30 Uhr leer stehen, während Patient*innen monatelang auf Operationstermine warten müssen.

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Korosec lobte zudem den Fortschritt beim Ausbau der Primärversorgungszentren: Von den angekündigten 36 Einrichtungen sind bereits 24 eröffnet, darunter acht speziell für Kinder. Dieser Ausbau ist Teil der Strategie, den Fokus auf Prävention und Vorsorgeuntersuchungen zu legen, um die Gesundheit der Menschen in Wien zu fördern.

Chancen der Digitalisierung

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet große Chancen, um Effizienz und Qualität der Versorgung zu verbessern. Laut bpb.de wird die Bedeutung von Telemedizin und digitalen Gesundheitsanwendungen immer deutlicher. Die Popularität von Video-Sprechstunden hat in den letzten Jahren zugenommen, und digitale Gesundheitsanwendungen bieten neue Wege zur Interaktion zwischen Patient*innen und Gesundheitsdienstleistern.

Die Wiener ÖVP sieht in der Digitalisierung einen Schlüssel zur Verbesserung des Gesundheitssystems und stellt klar, dass sofortige Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Vertrauen der Bürger*innen zurückzugewinnen und die Lebensqualität der Bevölkerung zu steigern. Diese Reformen könnten auch als Modell für andere Städte in Österreich dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.

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