Wiener Gesundheitspolitik unter Druck: Korosec fordert drängende Reformen!
Wien, Österreich - Am 17. April 2025 hat die Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei, LAbg. Ingrid Korosec, ihre Forderungen nach notwendigen Reformen im Gesundheitswesen deutlich gemacht. Sie kritisierte die bisherigen Ansätze und forderte substanzielle Veränderungen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in Wien. Laut ots.at können die Herausforderungen, mit denen der Gesundheitssektor konfrontiert ist, nicht mit Wahlkampf-Aussagen gelöst werden.
Korosec wies darauf hin, dass die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) in der Gesundheitspolitik nur substanzlose Vorschläge präsentiere und dies als verantwortungslos erachte. Zudem verlangte sie eine umfassende Reform des Wiener Gesundheitsverbundes, um anhaltende Probleme, wie die Vielzahl an unnötigen Operationsausfällen, zu beheben. Ein besonderes Augenmerk legte sie auf die mangelhafte Verfügbarkeit von Personal während der Nachmittagsstunden.
Digitale Lösungen für die Gesundheitsversorgung
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, betonte Korosec die Notwendigkeit, digitale Angebote im Gesundheitswesen stärker zu nutzen. Die nationale eHealth-Strategie, die am 10. Juli 2024 von Gesundheitsminister Johannes Rauch vorgestellt wurde, hat das Ziel, die Gesundheitsversorgung durch digitale Technologien zu verbessern. Ein zentraler Leitsatz dieser Strategie lautet: „digital vor ambulant vor stationär“, wie auf digitales.wien.gv.at erläutert wird.
Einige der wesentlichen Ziele der eHealth-Strategie umfassen einen digitalen Zugang zum Gesundheitssystem und zu den eigenen Gesundheitsdaten für alle Bürger*innen bis 2030. Zudem soll die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) ausgebaut werden, um Patient*innen und Angehörigen von Gesundheitsberufen einen umfassenden Überblick über wichtige Gesundheitsdaten zu ermöglichen. Dadurch können Diagnosen erleichtert und im Notfall potenziell lebensrettende Informationen bereitgestellt werden.
Unterstützung für chronisch Kranke
Ein weiteres Ziel der Strategie ist die Unterstützung von Menschen mit chronischen Erkrankungen. Ab dem kommenden Jahr sollen digitale Gesundheits-Apps, die auf spezifische Erkrankungen, wie Diabetes oder Migräne abzielen, zur Verfügung stehen. Diese Apps ermöglichen es Patient*innen, ihre Gesundheitsdaten effektiv zu verwalten und ihren Gesundheitszustand besser zu überwachen, wie in den Informationen von gesundheit.gv.at ausgeführt wird.
Darüber hinaus wird die Gesundheitshotline 1450 zur ersten Anlaufstelle für Gesundheitsbeschwerden ausgebaut. Ab 2026 sollen dort auch Terminbuchungen und Video-Konsultationen ermöglicht werden, was insbesondere Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugutekommt. Diese digitalen Fortschritte sind Teil der neuen Gesundheitsstrategie, die mit jährlich 51 Millionen Euro vom Bund, den Ländern und der Sozialversicherung unterstützt wird.
Korosec sprach auch die Herausforderungen an, die durch Migration für das Gesundheitssystem entstehen, und forderte eine realistische Anerkennung dieser Realität. Sie unterstrich, dass eine ernsthafte Planung und Integration in diesem Bereich unerlässlich sind. Österreich müsse aus der historischen positiven Integrationsleistung der 1950er- und 1960er-Jahre lernen und den Fokus auf sachliche Gesundheitspolitik legen, die Lösungen bietet statt reißerische Schlagzeilen zu produzieren.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |