In Wien hat sich die Gemüseproduktion im Winter drastisch verändert, da die höheren Energiekosten eine Anpassung des Anbaus erforderlich machen. Laut ORF Wien sehen sich die Landwirte gezwungen, den Anbau an die Jahreszeiten anzupassen, um Energiekosten zu sparen. Der Anstieg der Betriebsmittelpreise, darunter Dünger und Treibstoff, belastet die Betriebe zusätzlich. Auch der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen: Extremwetterereignisse haben die Erträge beeinträchtigt, und Schädlinge wie der Baumwollkapselwurm haben zu Ernteverlusten geführt. Dies führt dazu, dass die Anbaufläche für Gemüse in der Stadt von über 700 Hektar im Jahr 2023 auf nur noch 623 Hektar im Jahr 2024 schrumpft, da immer mehr Wohnbauten entstehen.
Erntezahlen und Herausforderungen
Trotz der schwierigen Bedingungen blieb die Anbaufläche in ganz Österreich stabil, und die Landwirte konnten insgesamt 667.700 Tonnen Gemüse ernten, was einen Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Witterungsverhältnisse waren jedoch herausfordernd, mit trockenen und heißen Perioden gefolgt von starken Regenfällen. Diese Klimaextreme führten zu Qualitätseinbußen, insbesondere bei Zwiebeln, die um zehn Prozent mehr produziert wurden, aber auch in der Qualität litten, sodass viel aussortiert werden musste.
Wie die Stadt Wien betont, ist die Landwirtschaft ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Landschaft, mit etwa einem Drittel der Grünflächen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Wien führt auch bei der Produktion von Gemüse und besonderen Nutzpflanzen wie Zuckerrüben. Der Ackerbau konzentriert sich vor allem im Süden und Norden der Stadt, während die Rebflächen an den Hängen der Wiener Wälder zu finden sind. Die Stadt sieht sich zudem dem Problem des Arbeitskräftemangels gegenüber, was die Situation der Gemüsebauern weiter erschwert. Diese Entwicklungen zeigen die bedeutenden Herausforderungen, mit denen die Wiener Landwirtschaft zu kämpfen hat.