Fast 2.000 Studierende haben ihre Zulassung an heimischen Universitäten verloren, da sie die neu eingeführte Mindeststudienleistung nicht erreicht haben. Diese Regelung, die seit dem Studienjahr 2022/23 für Bachelor- und Diplomstudien gilt, verlangt von Erstsemestern, innerhalb der ersten zwei Jahre mindestens 16 ECTS-Punkte zu erbringen. Über 1.100 der Betroffenen stammen von der Universität Wien, während an zehn von 21 betroffenen Universitäten keine Fälle registriert wurden. Die Vorschrift hat die Prüfungsaktivität signifikant erhöht, was als positives Resultat gewertet wird. Laut Bildungsministerium liegt die Rate der Studierenden, die die Mindeststudienleistung nicht erbrachten, bei circa fünf Prozent, was etwa der Anzahl der neuen Studierenden im Wintersemester 2022 entspricht, die auf 43.000 geschätzt wird.
Die Konsequenzen sind gravierend: Studierende, die die Mindeststudienleistung nicht erreichen, müssen ihre Zulassung für zwei Jahre ruhen lassen, bevor sie erneut einen Antrag stellen können. An der Universität Wien absolvierten rund 524 von 1.150 der betroffenen Studierenden keine einzige Prüfung, was die Ernsthaftigkeit der neuen Regelung unterstreicht. An anderen Förderstädten wie der Wirtschaftsuniversität Wien oder der MCI Innsbruck waren ebenfalls signifikante Absolventenzahlen betroffen. Der Bildungsminister stellt fest, dass mit dieser Veränderung das Ziel erreicht wurde, die Prüfungsaktivität zu steigern; im ersten Studienjahr stieg diese um zwei Prozentpunkte. Bildungseinrichtungen sind nun gefordert, ihre Studienangebote besser zu gestalten, um Studierende zu unterstützen und die Abbrecherquote zu minimieren, wie auch studieren.univie.ac.at berichtet. Diese Mindeststudienleistungen betreffen alle Erstsemester und sind auch für Studien, die nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen werden, relevant, was den Druck auf die Studierenden weiter erhöht.
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