Zum ersten Mal wird am Franziskus Spital Margareten in Wien eine zukunftsweisende medizinische Diagnostik mit KI-gestützter Endoskopie eingesetzt. Gerade bei der Früherkennung von Darmkrebs spielt diese Technologie eine wichtige Rolle, da Darmkrebs weiterhin zu den häufigsten Krebserkrankungen gehört und eine frühzeitige Erkennung die Überlebenschancen erheblich verbessert. Aber auch bei Problemen mit der Speiseröhre, der Lunge oder dem Magen ermöglichen die Bilder aus dem Inneren des Körpers eine genaue Diagnose.
Der Ablauf einer Endoskopie ist eine Reise ins Innere des Körpers. Nach einer kurzen Abklärung etwaiger Medikamenten-Allergien wird eine leichte Sedierung eingeleitet. Während die Patienten schmerzfrei und entspannt sind, werden Kamera und Licht mithilfe eines flexiblen Schlauches durch den Magen, Darm, die Speiseröhre oder die Lunge geführt. Erfahrene Mediziner verfolgen die Bilder auf einem Bildschirm und untersuchen die Schleimhäute auf Unregelmäßigkeiten, entnehmen Gewebeproben oder entfernen Darm-Polypen. Während des gesamten Eingriffs werden die Patienten und ihre Vitalfunktionen überwacht.
Das Endoskopie-System der neuesten Generation im Franziskus Spital ermöglicht eine besonders sanfte Anwendung. Die Kamera mit großzügiger Rundumsicht liefert stark vergrößerte, scharfe und genaue Full-HD-Bilder der Gewebestruktur. Durch unterschiedliche Lichtspektren können Blutgefäße, Entzündungen oder Gewebsveränderungen noch besser erkannt werden. Durch das große 180°-Sichtfeld und die glättende Wirkung eines aufblasbaren Ballons können alle Bereiche aus mehreren Blickwinkeln betrachtet werden, was die Früherkennung verbessert.
Besonders interessant ist die Tatsache, dass bei der Koloskopie zusätzlich Künstliche Intelligenz eingesetzt wird. Die aktuellen Bilder werden mit tausenden Aufnahmen gesunder Darmschleimhaut verglichen und Abweichungen im Gewebe sofort aufgezeigt. Dadurch können bereits kleinste Veränderungen zuverlässig und frühzeitig identifiziert und entfernt werden.
In einer Infobox werden auch einige historisch interessante Fakten erwähnt, wie zum Beispiel, dass die erste endoskopische Untersuchung bereits im Jahr 1868 durchgeführt wurde. Außerdem wird erwähnt, dass Darmkrebs bei Frauen die zweithäufigste und bei Männern die dritthäufigste Krebsart ist. Es wird auch darauf hingewiesen, dass im Franziskus Spital jährlich etwa 1.200 endoskopische Untersuchungen durchgeführt werden.
Im Franziskus Spital werden verschiedene Arten von endoskopischen Untersuchungen durchgeführt. Neben der Koloskopie zur Untersuchung des Darms und der Entfernung von Polypen gibt es auch die Gastroskopie zur Untersuchung der Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm. Des Weiteren wird die ERCP zur Untersuchung der Gallenwege und des Pankreasganges, die Bronchoskopie zur Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien sowie die EBUS und EUS zur Untersuchung des Bronchialsystems und der benachbarten Strukturen eingesetzt.
Die neue medizinische Diagnostik mit KI-gestützter Endoskopie am Franziskus Spital Margareten verspricht eine effiziente und präzise Methode zur Früherkennung und Behandlung verschiedener Krankheiten und kann somit maßgeblich zur Gesundheit der Patienten beitragen.
Tabelle:
Untersuchungsart | Beschreibung |
---|---|
Koloskopie | Untersuchung des Darms und Entfernung von Polypen |
Gastroskopie | Untersuchung der Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm |
ERCP | Untersuchung der Gallenwege und des Pankreasganges |
Bronchoskopie | Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien |
EBUS | Untersuchung des Bronchialsystems und der benachbarten Strukturen |
EUS | Kombination von Endoskopie und Ultraschall, zur Erkennung von Tiefenausdehnungen von Schleimhautveränderungen |
Quelle: FRANZISKUS SPITAL / ots