
Die FH Campus Wien, die größte Fachhochschule Österreichs mit rund 8.500 Studierenden, erweitert kontinuierlich ihr Studienangebot im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege. Im Wintersemester 2025/26 wird ein neuer Akademischer Hochschullehrgang in Gerontologischer Gesundheits- und Krankenpflege ins Leben gerufen, der sich auf die professionelle Betreuung älterer Menschen konzentriert. Die Hochschule verfolgt das Ziel, die Pflegeausbildung zu professionalisieren, um die steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen besser bewältigen zu können. Dies berichtet die OTS.
Insgesamt stehen den Studierenden an der FH Campus Wien sechs Akademische Hochschullehrgänge zur Verfügung, die sich der Gesundheitsförderung und -erhaltung widmen. Die Studierenden im Gerontologischen Hochschullehrgang erwerben Kenntnisse in evidenzbasierten Pflegekonzepten, interdisziplinären Versorgungsmodellen und rehabilitativen Maßnahmen. Der Abschluss als Akademische*r Expert*in für Gerontologische Gesundheits- und Krankenpflege eröffnet vielversprechende berufliche Perspektiven in geriatrischen Einrichtungen und der Langzeitpflege.
Erweiterte Qualifikationen im Pflegebereich
Zusätzlich zu dem neuen Lehrgang zur gerontologischen Pflege bietet die FH Campus Wien auch andere spezialisierte Programme an. Der Akademische Hochschullehrgang in Primary Health Care Nursing qualifiziert die Teilnehmenden für erweiterte pflegerische Aufgaben in Primärversorgungseinheiten. Studierende erlernen dabei Wundmanagement, Clinical Assessment und Medikamentenmanagement, um die Qualitätsstandards in der Pflege zu steigern. Auch in der Public Health Ausbildung gibt es umfangreiche Möglichkeiten, spezifische Expertise zu erwerben und Rolle in Prävention und Gesundheitsförderung zu übernehmen.
Für Interessierte bieten die Lehrgänge auch zahlreiche zusätzliche Themen an, darunter Pflegepädagogik, Kinder- und Jugendlichenpflege sowie Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege. Die Hochschule bietet insgesamt rund 70 Studiengänge und Hochschullehrgänge in berufsbegleitender und Vollzeit-Form an, die durch anwendungsbezogene Forschung in zehn fachspezifischen Forschungszentren unterstützt werden.
Technologische Innovationen in der Pflegeausbildung
Ein weiteres wichtiges Thema in der Pflegeausbildung ist die Integration digitaler Technologien. Das AKOLEP-Projekt untersucht, wie digitale Lösungen die Handlungssicherheit von Pflegeauszubildenden fördern können. Laut einer Studie, die mit einem Mixed-Methods-Ansatz durchgeführt wurde, liegt das größte Potenzial in der Unterstützung des individuellen Lernprozesses. Trotz der hohen Technikakzeptanz der Auszubildenden bleibt die Nutzung technischer Hilfsmittel in der Pflegeausbildung jedoch gering. Zentrale Herausforderungen sind Datensicherheit und Finanzierungswege. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass digitales Lernen den traditionellen Unterricht sinnvoll ergänzt, ohne die Rolle der Pflegepädagogen ersetzen zu wollen, wie PubMed berichtet.
Durch die Einführung von innovativen Lehrmethoden, zu denen auch eCounseling und eHealth-Methoden gehören, sollen die Studierenden besser auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen können. Themen wie Datenschutz, digitale Gesundheitsapps und virtuelle Realität sind dabei zentraler Bestandteil des Lehrplans im Rahmen der Gerontologischen Gesundheits- und Krankenpflege. Die Studierenden lernen nicht nur die technische Nutzung, sondern auch den kritischen Umgang mit der Technologie im Kontext der Patientenversorgung.
Insgesamt stellen die Maßnahmen der FH Campus Wien einen bedeutenden Schritt dar, um die zukünftige Pflegeausbildung zu optimieren und den Anforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht zu werden.
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