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In einem erschreckenden Vorfall wurde am Donnerstag ein Wolfskadaver im Gemeindegebiet von Neustift im Tiroler Stubaital entdeckt. Das Tier lag in einem Wald und die Umstände seines Todes sind noch unklar. Laut Angaben des Landes gab es eine gültige Maßnahmenverordnung, die den Abschuss von Wölfen in diesem Gebiet nicht erlaubt hätte. Es sind derzeit keine Informationen über kürzliche Wolfssichtungen vorhanden. Der Kadaver wurde zur weiteren Untersuchung an die Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) überstellt, wo eine Obduktion erfolgen wird. Zusätzlich werden DNA-Proben an die Veterinärmedizinische Universität Wien geschickt, um die genaue Todesursache festzustellen, wie oe24.at berichtete.
Untersuchungen und Warteschleife
Die Anzeichen deuten darauf hin, dass die Behörden erst auf die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen warten, bevor sie Entscheidungen über weitere Schritte treffen. Dies betrifft möglicherweise auch rechtliche Maßnahmen, falls sich herausstellt, dass das Tier illegal getötet wurde. Die erste pathologische Untersuchung wird innerhalb der kommenden Woche erwartet, während das Ergebnis der DNA-Analyse in den nächsten 14 Tagen vorliegen sollte. Dieser Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall im Sommer 2019, als ein illegal erschossener Wolf in Sellrain gefunden wurde. Damals war der Kopf des Tieres abgetrennt, und die Verantwortung dafür blieb unklar, wie kleinezeitung.at berichtete.
Diese neue Entdeckung hat die Aufmerksamkeit auf die Frage gelenkt, wie mit Wölfen in der Region umgegangen wird. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 14 Maßnahmenverordnungen zur Regulierung von Risikotiere erlassen, von denen jedoch nur zwei Tiere tatsächlich erschossen wurden. In diesem Jahr gab es bereits einen Wolf, der in Osttirol entnommen wurde. Die laufenden Ermittlungen werden entscheidend sein, um weitere Klarheit über den Vorfall zu erhalten.
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