Die Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich nehmen zu: Hohe Energiekosten, massive Lohnbelastungen sowie eine überwältigende Bürokratie setzen den Betrieben zunehmend zu. In dieser kritischen Situation fordern Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, von der kommenden Bundesregierung ein Umdenken. „Wenn der Wirtschaftsmotor nicht läuft, gefährden wir unsere Sozial-, Gesundheits- und Pensionssysteme“, warnen sie in einem eindringlichen Appell an die Verhandler in Wien. Ziel müsse sein, die Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen im internationalen Wettbewerb entscheidend zu verbessern. „Wir brauchen weniger Bürokratie, Abschaffung der Steuer auf Überstunden und gesenkte Lohnstückkosten“, fordern die beiden Wirtschaftsvertreter, da der Status Quo viele Betriebe bis zur Belastungsgrenze bringt, wie heute.at berichtet.
Innovationskraft und Nachhaltigkeit im Fokus
Parallel zu diesen wirtschaftlichen Herausforderungen startet der niederösterreichische accent-Inkubator ein neues Projekt namens „ESG im Fokus“, das gezielt kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Startups hilft, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Dieses umfassende Unterstützungsprogramm, das bis Ende 2026 etwa 500 Unternehmen ansprechen soll, setzt auf Schulungen und konkrete Hilfen zur Entwicklung nachhaltiger Geschäftsstrategien. „Unsere Betriebe müssen die komplexen EU-Anforderungen zur Nachhaltigkeit bewältigen, die Wettbewerber außerhalb Europas nicht haben“, erklärt Mikl-Leitner und hebt die Wichtigkeit dieser Initiative hervor, die neben mehreren Partnern auch durch EU-Mittel kofinanziert wird. Seit Beginn des Projekts im Januar 2024 haben bereits über 110 Betriebe an speziellen Workshops zur CO₂-Bilanzierung und nachhaltigen Unternehmensführung teilgenommen, wie von noe.gv.at berichtet.
Sowohl Mikl-Leitner als auch Ecker sind sich einig: Es ist dringend notwendig, den Fokus auf die Wirtschaft und Nachhaltigkeit zu legen, um eine zukunftsfähige Basis für Niederösterreich zu schaffen. Dabei soll auch das Bewusstsein für nachhaltiges Wirtschaften als echten Wettbewerbsvorteil gestärkt werden. Mit einer Kombination aus Unterstützung und Innovationsförderung wollen die Verantwortlichen dafür sorgen, dass der Wirtschaftsstandort nicht nur überlebt, sondern sich erfolgreich weiterentwickelt.
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