Zu Beginn des Dezembers 2024 beklagen viele Wiener Bürger, dass ihr Trinkwasser merkwürdig riecht. Auf Reddit fragen Nutzer aus verschiedenen Stadtteilen, ob anderen das ebenso aufgefallen ist. Ein Bewohner aus dem 6. Bezirk stellt fest: "Seit einigen Tagen riecht mein Wasser komisch metallisch." Die Einschätzungen reichen von einem verbrannten oder metallischen Geruch bis zu einem intensiven Duft von Chlor und Schwefel, wie ein weiterer Nutzer aus dem 15. Bezirk schildert. Laut heute.at tritt dieses Phänomen häufig im Winter auf und ist auf die Verhältnisse bei der sogenannten "Chlorzehrung" zurückzuführen, die während der Desinfektion von Trinkwasser vorkommen kann.
Chlor wird bei der Wasseraufbereitung als Desinfektionsmittel eingesetzt, um bakterielle Erreger zu beseitigen. Die Konzentration von Chlor im Trinkwasser ist gesetzlich auf 0,3 Milligramm pro Liter beschränkt, wie Focus berichtet. In einigen Fällen, etwa nach Reparaturen an Wasserleitungen oder starkem Regen, kann die Chlormenge kurzfristig ansteigen, allerdings werden die Verbraucher darüber informiert. Für die breite Masse ist das Trinken von gering chloriertem Wasser unbedenklich, auch wenn der Geruch unangenehm sein kann. Empfindliche Personen sowie Schwangere und Babys sollten jedoch vorsichtiger sein und gegebenenfalls Lösungen wie das Warten auf die Verdunstung des Chlors oder das Abkochen des Wassers in Betracht ziehen.
Gesundheitliche Aspekte und Empfehlungen
Die Gerüche, die derzeit in Wien auftreten, sind demnach also nicht gesundheitsschädlich, dennoch gibt es Möglichkeiten, den Chlorgeruch im Wasser zu reduzieren. Abkochen, Zitronensaft hinzufügen oder der Einsatz von Wasserfiltern könnten helfen, den unangenehmen Geschmack zu neutralisieren. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen schnell eine Erklärung anbieten und die Verbraucher über die Qualität ihres Trinkwassers auf dem Laufenden halten.