In Wien brodelt die Bildungspolitik! Am 5. Februar präsentierten Karl Mahrer und Harald Zierfuß von der Wiener Volkspartei entschlossene Gegenmaßnahmen zur alarmierenden Deutschförderung in Kindergärten. Wie sie betonten, sind derzeit fast 50 Prozent der neu eingeschulten Kinder wegen mangelhafter Deutschkenntnisse als außerordentlich einzustufen. Dies bedeutet, dass sie trotz ihrer schulischen Reife dem Unterricht nicht folgen können. Zierfuß macht dafür die Untätigkeit des Bildungsstadtrats Christoph Wiederkehr (Neos) verantwortlich, dessen Bilanz in dieser Angelegenheit als katastrophal gilt. Von 22.000 Schulanfängern in Wien benötigen 11.000 besonders dringende Hilfe, wie OTS berichtet.
Die von Wiederkehr initiierte "Mission Deutsch" sieht vor, externe Unterstützung anzufordern, um den Kindern Deutsch beizubringen. Doch die ÖVP hält dies für ein Zeichen von „skurrilem Aktionismus“. Mahrer und Zierfuß präsentierten stattdessen einen Sieben-Punkte-Plan, der dazu führen soll, dass in fünf Jahren jedes Kind bis zur Schuleinführung Deutsch spricht. Zentrale Elemente sind die verpflichtende Sprachstandsfeststellung für alle drei Jahre alten Kinder und ein verpflichtender Kindergartenbesuch für Kinder mit Deutschförderbedarf. Zierfuß kritisierte zudem, dass 40 Prozent der Kinder in Wien keine Deutschförderung durch die eigenen Kräfte erhalten und stellte klar: „Vor der Schule muss das Problem in den Kindergärten angepackt werden!“ Dies zeigt sich deutlich an den erschütternden Zahlen, die Mahrer präsentierte, und die von MeinBezirk bestätigt werden.
Während die Wiener ÖVP klare Forderungen an die Stadtregierung stellt, konterte Wiederkehr, dass die Verantwortung für die Situation beim Bund liege, der nicht ausreichend Mittel bereitstelle. Die Debatte um die richtige Strategie zur Sprachförderung geht also weiter, während die Bildungslandschaft in Wien in der Schwebe bleibt. Wo sind die Lösungen? Und wann bekommen die Kinder die Förderung, die sie dringend benötigen?
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