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Wiener Schnitzelhaus-Betrüger: IT-Trick führt zu 340.000 Euro Schaden!

Ein skandalöses Betrugssystem hat in Wien für Aufsehen gesorgt, bei dem ein serbischer Schnitzelhausbetreiber unter dem Pseudonym „Marko Polo“ als betrügerischer „Bankberater“ auftrat. Er verführte eine Vielzahl von Kunden - oft stark verschuldet oder in finanziellen Nöten - dazu, ihm ihre Bankkarten und PINs anzuvertrauen, um von einer IT-Sicherheitslücke in österreichischen Banken zu profitieren. Wie Krone.at berichtet, ist das Vorgehen des „Marko Polo“ insidern bekannt: Er lud Kunden im Kaffeehaus ein und bot ihnen an, dass er „Rahmenüberzüge“ auf Konten ermöglichen könne. Dies herauszustellen war keine Kleinigkeit, denn sein Betrugssystem über Wasser zu halten, erforderte viel Vertrauen von den Betroffenen.

Die Funktionsweise des Betrugs war ebenso raffiniert wie illegal: „Marko Polo“ akzeptierte Bargeldeinzahlungen an Geldautomaten im Bereich zwischen 1.000 und 4.000 Euro, hob dann aber das gleiche Geld sofort wieder ab – durch ein technisches Zeitfenster, welches ihm erlaubte, das abgehobene Geld bis zur nachmittäglichen Buchung für Online-Überweisungen zu nutzen. Diese Beträge wurden letztlich auf Wettkonten transferiert, wo das unrechtmäßig erlangte Geld nach einer einmaligen Wette wieder bar ausgezahlt wurde. Ermittlungen zufolge führte dies innerhalb weniger Monate zu einem Schaden von etwa 338.400 Euro und über hundert Verdächtigen, wie DasFinanzen.de feststellte.

Strenge Auflagen für Barzahlungen

Die Brutalität des Betrugs wird zusätzlich durch die regulatorischen Strukturen in Deutschland verstärkt: Seit August 2021 müssen Banken Herkunftsnachweise verlangen, wenn Kunden mehr als 10.000 Euro in bar einzahlen möchten. Dies gilt auch für Einzahlungen von mehreren Teilbeträgen, die zusammen diesen Betrag überschreiten. Während der Bargeldfluss für die Täter ohne Limit zu sein schien, wird der Bank und den Behörden auf diese Weise eine engere Kontrolle über große Transaktionen möglich gemacht. Die Ermittlungen laufen noch, und während einige Beschuldigte bereits Geständnisse abgelegt haben, sind andere untergetaucht, um den strafrechtlichen Konsequenzen zu entgehen.

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Es wird vermutet, dass die Sicherheitslücken mittlerweile geschlossen sind, doch die Aufklärung des Falls steht noch aus, während die Schlinge der strafrechtlichen Untersuchung sich um die Beteiligten zieht. Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie wichtig es ist, beim Umgang mit Geldtransaktionen wachsam zu bleiben, insbesondere in einem System, das sich mit zunehmender Vernetzung konfrontiert sieht.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Betrug
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Sachschaden
338400 € Schaden
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
dasfinanzen.de

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