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Wien steht vor einer drastischen Veränderung seiner beliebten Märkte. Ab in etwa eineinhalb Monaten wird eine neue Marktordnung in Kraft treten, die die Verkaufsangebote auf Wiens Märkten erheblich einschränken wird. Souvenirs wie Tassen, T-Shirts oder Miniaturen, die bisher beliebte Artikel bei Touristen waren, sollen künftig verboten werden. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) erklärt, dass die Stadt Wien die Märkte subventioniere, um eine gute Nahversorgung zu gewährleisten, und diese „Schneekugeln vom Wiener Stephansdom“ einfach nicht dazugehörten. Den Standbetreibern wird eine dreijährige Übergangsfrist gewährt, um ihr Sortiment auf die neue Regelung umzustellen – schaffen sie das nicht, droht der Verlust ihrer Standrechte, wie orf.at berichtete.
Fokus auf Qualität und Vielfalt
Die neue Marktverordnung zielt darauf ab, die Produktvielfalt zu erhöhen und die kulinarische Qualität zu fördern. Die Stadt wird künftig auch Mitspracherechte bei privat betriebenen Ständen auf Wiener Grund haben. Vor der Weitergabe solcher Stände müssen Konzepte und Geschäftsideen dem Marktamt vorgelegt werden, um sicherzustellen, dass das Angebot auch weiterhin attraktiv bleibt. Diese als „Lex Naschmarkt“ bezeichnete Regelung bezieht sich nicht nur auf den bekannten Naschmarkt, sondern auch auf die übrigen 16 Märkte der Stadt, wie aus kurier.at hervorgeht.
Weiterhin wird der Mazzucco-Markt in der Seestadt Aspern von einem Markt auf Probe zu einem festen Wochenmarkt umgewandelt, und die Winterpause einiger Wochenmärkte wird gänzlich abgeschafft, damit frisches Gemüse auch in den kälteren Monaten erhältlich bleibt. Des Weiteren sind verlängerte Öffnungszeiten für verschiedene Märkte in Aussicht gestellt worden. Der Naschmarkt wird jedoch kritisiert, da er sich zunehmend zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt hat, der den Bedürfnissen der täglichen Wiener Nutzer nicht gerecht wird. Das möchten die Verantwortlichen mit dieser neuen Regelung ändern.
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