Das Ergebnis der europaweiten Ausschreibung steht fest: In Wien werden bis Ende 2025 zehn H2-Stadtbusse von CaetanoBus mit Technologie von Toyota unterwegs sein. Die Wiener Linien arbeiten intensiv daran, ihre Busflotte zu dekarbonisieren. Letzte Woche wurde das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität eröffnet und die ersten beiden Linien wurden komplett auf große E-Busse umgestellt. Nun steht das Ergebnis der europaweiten H2-Bus-Ausschreibung fest. CaetanoBus, ein portugiesischer Hersteller, ging zusammen mit Toyota als Bestbieter aus dem mehrstufigen Prozess hervor. Im Jahr 2025 werden die Wiener Linien zehn Busse des Typs „H2.City Gold“ erhalten, die mit Brennstoffzellentechnik von Toyota betrieben werden.
Die zwölf Meter langen, barrierefreien Busse werden künftig an der Wasserstoff-Tankstelle von Wien Energie und Wiener Netze am Gelände der Busgarage Leopoldau betankt. Durch die Nutzung der H2-Infrastruktur des Wiener-Stadtwerke-Konzerns wird die Dekarbonisierung der Busflotte weiter vorangetrieben.
Der Stadtrat für öffentlichen Verkehr, Peter Hanke, betont die Bedeutung der Umstellung auf emissionsfreie Antriebe für die Klimamusterstadt Wien. Bereits im Süden der Stadt sind die ersten großen E-Busse im Einsatz, während im nächsten Jahr zehn Wasserstoffbusse im Norden der Stadt folgen werden. Für den Kauf der E- und H2-Busse sowie den Aufbau der erforderlichen Infrastruktur investieren die Wiener Linien, das Klimaschutzministerium und die EU rund 90 Millionen Euro.
Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke, betont die ganzheitliche Entwicklung der Wasserstoffstrategie. Die gesamte Wertschöpfungskette, von der Produktion von grünem Wasserstoff über den Transport bis hin zur Betankung und Nutzung, wird von der Wiener Stadtwerke-Gruppe abgedeckt.
Vor der Entscheidung für CaetanoBus und Toyota wurden verschiedene Wasserstoffbusse auf ihre Tauglichkeit im Wiener Stadtverkehr getestet. Der Stadtbus von Caetano hat sich laut Wiener-Linien-Geschäftsführerin Gudrun Senk in den Tests bewährt und wird künftig die Fahrgäste emissionslos, leise und sauber durch die Stadt befördern.
Die Umstellung auf Wasserstoffbusse betrifft insbesondere die Linie 39A zwischen Heiligenstadt und Sievering. Aufgrund von Steigungen, kurzen Haltestellenabständen und hohem Fahrgastaufkommen ist diese Strecke eine der anspruchsvollsten Linien in Wien, weshalb sich Wasserstoffbusse besonders gut eignen.
Der Ausschreibungsprozess für die H2-Busse wurde durchgeführt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Fahrzeug des damaligen Bestbieters für den Einsatz im Wiener Stadtverkehr nicht optimal geeignet ist. Nun können die Wiener Linien die Linie 39A bis Ende 2025 vollständig auf H2-Busse umstellen.
Parallel zur Ausschreibung hat ein Langzeitforschungsprojekt namens „HyBus“ die Antriebstechnologie Wasserstoff intensiv erforscht. Bis Ende des Jahres wird ein H2-Bus von Hyundai weiterhin Testfahrten in Wien absolvieren.
Hier finden Sie nähere Informationen zum H2-Bus von CaetanoBus:
- Typbezeichnung des Fahrzeugs: TOYOTA CAETANO H2.City Gold
- Hersteller: CaetanoBus – Fabricação de Carroçarias, S.A.
- Produktionsstandort: Portugal
- Das Fahrzeug ist 12m lang.
- Es besitzt 3 Doppelflügeltüren für einen raschen Fahrgastwechsel.
- Die Gesamtkapazität beträgt 78 Fahrgäste (Sitz- und Stehplätze).
- Die Brennstoffzelle von Toyota hat eine Leistung von 70 kW.
- Auf dem Dach befinden sich 5 Wasserstofftanks mit einer Kapazität von je 7,5 kg (Gesamtkapazität: 37,5 kg).
- Als Antriebsart wird ein Zentralmotor von Siemens verwendet.
- Die Reichweite beträgt 400 km.
Der Kauf der H2-Busse wird aus Mitteln der EU über das EBIN-Programm des Klimaschutzministeriums gefördert.
Quelle: Stadt Wien