
Am 14. April 2025 läuten die Wiener Linien mit einem innovativen Pilotprojekt die Zukunft der Funkwägen ein. Sie setzen auf eine Umstellung von Diesel-Fahrzeugen auf vollelektrische Einsatzfahrzeuge, ein Schritt, der zur Einsparung von rund 25 Tonnen CO₂ jährlich führen soll. Ab sofort werden 50 Prozent der bisherigen Diesel-Fahrzeuge durch Modelle des VW ID.4 ersetzt. Diese Initiative unterstreicht die Verantwortung der Wiener Linien für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Innovationen, während sie täglich rund 2,4 Millionen Fahrgäste bedienen.
Die Funkwägen spielen eine zentrale Rolle bei der Betriebsaufsicht der Wiener Linien. Sie werden beispielsweise zur Überwachung von Falschparkern, zur Meldung von Schäden und Unfällen eingesetzt. Täglich bearbeitet die Leitstelle etwa 1.400 Funkgespräche und 300 Telefonate. Insgesamt sind acht Funkwägen rund um die Uhr im Einsatz und legen täglich zwischen 120 und 240 Kilometer zurück.
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit der Umstellung auf elektrisch betriebene Funkwägen sollen nicht nur die CO₂-Emissionen optimiert werden. Die ergonomischen Sitze und die Praxistauglichkeit der neuen Modelle sind ebenfalls berücksichtigt worden. Um dennoch auf unvorhergesehene Einsätze vorbereitet zu sein, bleibt die Hälfte der Funkwagenflotte weiterhin mit Diesel betrieben, um die Einsatzbereitschaft bei möglichen Blackouts zu gewährleisten.
Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Engagements der Wiener Linien für eine modernisierte Autobusflotte, die auf Energieeffizienz und niedrige Emissionen abzielt. Die Erneuerung der rund 400 Fahrzeuge umfassenden Busflotte wurde bereits Ende 2019 abgeschlossen. Von 2014 bis 2020 wurde der Energieverbrauch der Busflotte um über ein Drittel gesenkt, trotz einer 6-prozentigen Ausweitung des Angebots. Zudem kommen ab 2023 elektrische und wasserstoffbetriebene Normalbusse zum Einsatz, was die Stadt Wien auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität weiter voranbringen wird.
Innovative Antriebstechnologien
Im Süden Wiens wird ein Kompetenzzentrum für E-Busse errichtet, das eine Garage sowie Linien für den E-Bus-Betrieb umfasst. Bis 2025 sollen dort insgesamt 50 E-Busse im Einsatz sein, wodurch die Umstellung auf umweltfreundliche Antriebstechnologien deutlicher vorangetrieben wird. Darüber hinaus wird ein Wasserstoff-Kompetenzzentrum in der Garage Leopoldau im Norden Wiens eingerichtet. Seit Anfang 2022 laufen Testfahrten mit einem Wasserstoff-Bus von Hyundai, die bis Ende 2024 im Rahmen des Forschungsprojekts HyBus fortgesetzt werden.
Diese Bewegungen erledigen sich nicht nur aus dem Wunsch heraus, Emissionen zu reduzieren. Die Forschung am Fraunhofer ISE zeigt die Wichtigkeit alternativer Antriebsarten und betont den steigenden Marktanteil von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Trotz Herausforderungen wie begrenzter Reichweite und hoher Anschaffungskosten wird die digitale Automatisierung und Vernetzung von Fahrzeugen als essenziell angesehen, um nachhaltige Mobilität zu ermöglichen.
Zusammenfassend zeigt das Engagement der Wiener Linien nicht nur die Relevanz der Umstellung auf umweltfreundliche Technologien, sondern auch die Notwendigkeit für technische Innovationen, um den steigenden Anforderungen einer modernen Gesellschaft gerecht zu werden. Die Wiener Linien setzen mit ihrem Pilotprojekt ein Zeichen für nachhaltige Mobilität in der Stadt.
Weitere Informationen zu diesem nachhaltigen Projekt finden Sie in den Berichten von Wiener Linien, Wiener Linien Nachhaltigkeit und Fraunhofer ISE.
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