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Wiener Kinder profitieren: Lesepat*innen fördern Sprachentwicklung!

Die Stadt Wien unternimmt einen entscheidenden Schritt zur Unterstützung der sprachlichen Entwicklung von Kindern, die häufig in mehrsprachigen Umfeldern aufwachsen. Viele dieser Kinder haben Deutsch nicht als ihre Erstsprache, was zu Startschwierigkeiten in der Schule führen kann. Aus diesem Grund wird die Anzahl der Sprachförderkräfte in den Kindergärten massiv ausgebaut. Die Initiative „Lesepat*innen an Kindergärten“ hat das Ziel, diesen Kindern durch wöchentliche Vorlesestunden zu helfen und ihnen die Freude am Lesen näherzubringen. Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling hebt die Bedeutung dieser Lesepat*innen für die Sprachentwicklung der Kinder hervor und betont, dass die Initiative in Zusammenarbeit mit dem Wiener Roten Kreuz umgesetzt wird.

Die Lesepat*innen werden vorrangig an Standorte mit erhöhtem Sprachförderbedarf zugeteilt. Ihr Engagement besteht darin, einmal pro Woche für zwei Stunden den Kindern Geschichten vorzulesen. Dies geschieht nicht nur zur Förderung der deutschen Sprache, sondern auch zur Unterstützung der Erstsprache der Kinder. Dies ist besonders wichtig, da Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung von der Verwendung und Förderung aller ihrer Sprachen stark profitieren können. So fördert beispielsweise eine mehrsprachige Erziehung, dass Kinder flexibel mit Sprache umgehen und kognitive Fähigkeiten entwickeln.

Engagement und Anforderungen an Lesepat*innen

Über 70 Personen haben bereits Interesse an der ehrenamtlichen Tätigkeit als Lesepat*in bekundet. Diese benötigen neben sehr guten Deutschkenntnissen auch Kenntnisse in einer Erstsprache wie Arabisch, Türkisch, Dari/Farsi, Bosnisch, Kroatisch oder Serbisch. Zudem sind gute Umgangsformen mit Kindern und ein Interesse an ehrenamtlichem Engagement Voraussetzungen für diese Aufgabe. Die Lesepat*innen werden auf ihre Rolle vorbereitet, indem sie an einem zweiteiligen Einführungsseminar teilnehmen, bevor sie in den Kindergärten aktiv werden.

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Zu den Aufgaben der Lesepat*innen gehört das Lesen von Geschichten, Kinderbüchern und Reimen sowie das Anschauen von Bilderbüchern mit Kindern. Der Einsatz wird durch die Koordinationsstelle Freiwillig Soziale Dienste des Wiener Roten Kreuzes begleitet, die auch die Qualitätssicherung gewährleistet. Regelmäßige Teamtreffen und Fortbildungen sind Teil des Programms, um die Lesepat*innen kontinuierlich zu unterstützen. Zudem erhalten die Lesepat*innen eine kostenlose Büchereikarte der Stadt Wien und sind unfall- und haftpflichtversichert.

Bedeutung der Mehrsprachigkeit

Der Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Sprachentwicklung ist von besonderer Wichtigkeit. Kinder, die in mehrsprachigen Haushalten aufwachsen, haben oft die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu verstehen und zu verwenden. Studien zeigen, dass mehrsprachige Kinder von einer breiten sprachlichen Anregung profitieren, die entscheidend für ihre Sprachentwicklung ist. Die Förderung sollte alle Sprachen eines Kindes einbeziehen und im zwischenmenschlichen Kontakt stattfinden. Dies ist besonders relevant, da Sprachentwicklungsstörungen häufig vorkommen und eine frühzeitige Diagnostik erfordern.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Initiative „Lesepat*innen an Kindergärten“ in Wien ein wichtiger Schritt ist, um die sprachliche Förderung von Kindern in mehrsprachigen Umfeldern zu stärken. Die Stadt Wien und das Wiener Rote Kreuz setzen sich gemeinsam dafür ein, dass diese Kinder die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um sich sprachlich weiterzuentwickeln und erfolgreich in der Schule zu sein.

Für weitere Informationen über das Projekt und über eine mögliche ehrenamtliche Tätigkeit als Lesepat*in können Interessierte die offiziellen Seiten der Stadt Wien hier, hier und hier besuchen.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
presse.wien.gv.at
Weitere Quellen
wien.gv.at

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