
Die Wiener Polizei sieht sich seit dem 16. März 2025 mit einer alarmierenden Zunahme von Einbrüchen in Apotheken konfrontiert. Insgesamt wurden 21 solcher Vorfälle in den Bezirken Meidling, Hietzing, Ottakring und Liesing registriert. Bei diesen Einbrüchen stehlen die Täter, meist Jugendliche und Unmündige, Bargeld aus den Kassen, während Medikamente nicht entwendet werden. Der Sachschaden übersteigt oft die Werte des erbeuteten Geldes, was die Apotheken vor ein ernstes Problem stellt. Die Apothekerkammer fordert daher Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit von Mitarbeitern, insbesondere während der Nachtschichten, in denen diese Vorfälle häufig geschehen. Laut oe24.at werden seitens der Polizeibehörden Ermittlungen durchgeführt, und das Landeskriminalamt (LKA) ist in die Aufklärung der Taten involviert.
Die signifikante Rolle, die junge Täter in diesen Verbrechen spielen, macht die Situation noch besorgniserregender. Diese Jugendbande, die schätzungsweise aus 60 bis 70 Mitgliedern besteht, hat Techniken erlernt, um automatische Schiebetüren zu öffnen. Werfen wir einen Blick in die Sozialstruktur dieser Täter: Neben der Gabe, gezielt auf Apotheken zuzugreifen, ist es typisch, dass sie maskiert auftreten, obwohl sie nicht immer dies tun. Insbesondere in den Bezirken, in denen sie aktiv sind, soll es einen engeren Kreis an Verdächtigen geben, was die Ermittlungen erleichtern könnte.
Prävention und Unterstützung
Die Apothekerkammer hat angeregt, dass Apotheken ihre Kassen am Abend ausräumen und die Läden offen lassen, um potenzielle Täter abzuschrecken. Diese präventiven Maßnahmen werden als notwendig erachtet, um die Sicherheit der Mitarbeiter während der Bereitschaftsdienste zu gewährleisten, die nach wie vor höchste Priorität hat. Ein geplanter Dialog mit Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl zielt darauf ab, weitere Maßnahmen zu besprechen.
Im Kontext der Jugendkriminalität betrachtet das Bundesjugendministerium die Situation als Anlass für gezielte Handlungsstrategien. In den letzten 20 Jahren hat sich die Kriminalitäts- und Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen qualitativ und quantitativ weiterentwickelt. Laut BMFSFJ wird die Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Polizei und Justiz gestärkt. Dies könnte auch auf die aktuellen Ereignisse in Wien Einfluss nehmen, da häufig fundamentale Probleme hinter derartigem Fehlverhalten stehen, wie soziale Benachteiligung oder Schulprobleme.
Die Ermittlungen in dieser Angelegenheit sind noch im Gange, und die Polizei hat bereits einen ständigen Kontakt mit den relevanten Stellen aufgenommen, um mögliche Lösungsansätze zu erörtern. Die Prävention von Jugendkriminalität bleibt ein zentrales Thema, und die Entwicklungen in Wien könnten die Diskussionen über effektive Maßnahmen weiter anheizen.
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