
Am 26. März 2025 hat der Wiener Gemeinderat die Finanzierung für die neue Multifunktionsarena in St. Marx beschlossen. Dieses Projekt soll eine der besten Arenen Europas werden, die Raum für Konzerte, Shows, Sportveranstaltungen, Messen und E-Sports-Events bietet. Mit einer geplanten Kapazität von bis zu 20.000 Besucherinnen und Besuchern wird die neue Event-Halle einen bedeutenden Beitrag zur Wiener Kulturszene leisten.
Die Finanzierung umfasst insgesamt rund 215 Millionen Euro, wobei eine Hochrechnung von bis zu 215,39 Millionen Euro für den Zuschuss an CTS Eventim beschlossen wurde. Von diesem Betrag entfallen etwa 153 Millionen Euro allein auf Zahlungen an CTS Eventim, das die Planung, Errichtung, Finanzierung und den Betrieb der Halle übernimmt. Zudem wird die Stadt Wien maximal 150 Millionen Euro zu den Baukosten beitragen, berichtet Wien Holding.
Herausforderungen und Bedenken
Bei der Diskussion über das Projekt äußerten einige Gemeinderäte Bedenken hinsichtlich der Kosten und der Termintreue bei Großprojekten in Wien. Dr. Markus Wölbitsch von der ÖVP kritisierte, dass die Einhaltung von Zeit- und Kostenplänen herausfordernd sei, was er an Beispielen wie dem Krankenhaus Nord und dem Pratervorplatz verdeutlichte. Er forderte zudem eine zentrale Koordinierungsstelle, um die Erfahrungen aus den bisherigen Projekten besser zu erfassen.
Mag. Ursula Berner von den Grünen wies auf die finanziellen Nachteile für lokale Künstler hin und warnte vor möglichen Verlusten der kulturellen Identität der Stadt. Sie forderte eine gerechtere Verteilung der Gelder zur Förderung der lokalen Kulturszene, während Mag. Angelika Pipal-Leixner von den NEOS die Notwendigkeit eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts betonte, um die neue Halle optimal an die bestehende Infrastruktur anzubinden.
Projektdetails und zukünftige Perspektiven
Die Planungsphase begann 2018, als zehn Standorte geprüft wurden und Neu Marx als Favorit hervorging. Die vertiefende Planung nahm 2021 Fahrt auf, wobei erste Probleme jedoch im Jahr 2022 auftraten. Die Arena soll bis 2030 eröffnet werden, mit der Hoffnung, Wien als „Must-Play City“ zu etablieren.
Die Stadt Wien wird nicht nur durch den Bauzuschuss finanziell beteiligt, sondern erhält auch Einnahmen aus dem Ticketing und eine Umsatzbeteiligung. Die Stadt bleibt Eigentümerin des Grundstücks, während CTS Eventim das Baurecht gegen einen Baurechtszins erhält. Darüber hinaus wurde eine Mittel-Vorsorge von rund 63 Millionen Euro für weitere projektbezogene Maßnahmen genehmigt, wie NOEN berichtet.
Insgesamt strebt man mit der neuen Arena eine monatliche Auslastung von bis zu 150 Veranstaltungen und rund 1,2 Millionen Besuchern pro Jahr an. Das Projekt wird als essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit Wiens im Bereich des Entertainments angesehen, insbesondere angesichts des Alters der aktuellen Stadthalle, die inzwischen 67 Jahre alt ist. Daher sind die Erwartungen hoch, dass die neue Multifunktionsarena den Ansprüchen einer sich stetig weiterentwickelnden Event-Landschaft gerecht wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung