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Wien steht vor einem außergewöhnlichen fußballerischen Spektakel: Das 344. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria wirft seine Schatten voraus. Inmitten der angespannten Situation, die nach den schweren Ausschreitungen beim letzten Duell am 22. September entstand, bemühen sich beide Fußballclubs um ein harmonisches Bild. Nach dem 2:1-Sieg von Rapid, der mit Tumulten und über 577 Anzeigen, einschließlich zahlreicher verletzter Polizeibeamter, endete, haben beide Vereine wichtige Konsequenzen gezogen, wie Kleine Zeitung berichtet.
Friedliche Einigung und Konsequenzen
Um künftige Krawalle zu verhindern, haben Rapid und Austria beschlossen, die nächsten vier Derby-Spiele ohne Auswärtsfans stattfinden zu lassen. „Es ist uns nicht leicht gefallen, aber wir müssen die Sicherheit unserer Fans und der Spieler priorisieren“, erläuterte Steffen Hofmann, Geschäftsführer von Rapid. Marketing und Fanatmosphäre sind wichtig, stellen jedoch die Sicherheit in den Vordergrund, so Hofmann weiter. Dies geschah in einem gemeinsamen Bestreben, das bereits zu einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Innenministerium geführt hat, worüber auch Die Presse berichtet.
Während der Veranstaltung im Rathaus wiesen die Verantwortlichen beider Clubs darauf hin, dass Respekt und Fairness im Mittelpunkt stehen müssen. Die akuten Sicherheitsfragen wurden thematisiert, um der sogenannten „Tod-und-Hass-Mentalität“ entgegenzuwirken, die nicht von allen Fans gelebt werde, so Österreichs Vorstand Harald Zagiczek. "Wir müssen ernsthaften Dialog mit den Fans führen und auf eine langfristige Bewusstseinsbildung setzen," erklärte er. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen eine nachhaltige Veränderung bewirken werden und das Derby von einem hitzigen Duell wieder zu einem Festival des Fußballs umgestaltet werden kann.
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