Am Freitag schloss die Wiener Börse nach einem überwiegend positiven Handelstag mit Verlusten. Der Leitindex ATX gab am Nachmittag die zuvor erzielten Gewinne vollständig ab und verlor um 0,40 Prozent auf 3548,29 Einheiten. Auch der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,37 Prozent auf 1779,08 Zähler. Im Gegensatz dazu verzeichneten andere europäische Börsen deutliche Gewinne.
In Wien drehten am Nachmittag einige führende Aktien ins Minus, was auch den Leitindex belastete. So verloren Erste Group um 1,1 Prozent, Verbund um 1,6 Prozent und Andritz um 2,2 Prozent. Auch Ölwerte wie OMV und Schoeller-Bleckmann verzeichneten Verluste von jeweils 0,9 Prozent. Die Berichtssaison wurde vor dem Wochenende fortgesetzt, wobei Palfinger im ersten Quartal 2024 Rekordwerte beim Ebit und Konzernergebnis erzielte, aber dennoch um 2,5 Prozent fiel.
Im Gegensatz dazu drehten Polytec nach Verlusten ins Plus und gewannen 0,6 Prozent. UBM-Aktien schlossen leichter um 0,27 Prozent auf 18,65 Euro, obwohl Warburg Research ihre Kaufempfehlung für den Immobilienentwickler bestätigte und das Kursziel leicht erhöhte. Post-Aktien verloren 5,8 Prozent, wurden jedoch ex-Dividende gehandelt.
Darüber hinaus lieferten Daten aus den USA Impulse, wie der Anstieg des Preisindex PCE und der Konsumausgaben der US-Haushalte im März. Die US-Notenbank Fed dürfte angesichts der Preisdynamik möglicherweise mit Zinssenkungen noch etwas warten. Die Stimmung der US-Verbraucher trübte sich im April deutlich ein, während die Inflationserwartungen zunahmen. Die nächste Zinsentscheidung der Fed steht in der kommenden Woche an, wobei kaum eine Leitzinsänderung erwartet wird.