Die Wiener Bildungskrise erreicht einen neuen Höhepunkt: Judith Pühringer von den Grünen nennt die Situation ein „totales Managementversagen der Neos“. Laut Pühringer können in den ersten Volksschulklassen 50 Prozent der Kinder nicht ausreichend Deutsch, um dem Unterricht zu folgen, trotz jahrelanger Förderung im Kindergarten. „Zwei Drittel der Kinder, die in der ersten Volksschulklasse nicht gut genug Deutsch verstehen, sind schon zwei Jahre in Wien in den Kindergarten gegangen. Diese Zahlen belegen ein Systemversagen in der Deutschförderung“, erklärt Pühringer, während die Wiener Grünen drängen, die Deutschförderung massiv auszubauen und feste Sprachförderkräfte in jedem Kindergarten zu installieren.
Versagen im Bildungsmanagement
Die Bildungssprecher der Grünen, Julia Malle und Felix Stadler, kritisieren Bildungsstadtrat Wiederkehr, der seiner Verantwortung nicht gerecht werde. „Er schiebt die Probleme lediglich weiter, sei es zur Bildungsdirektion oder Bundesregierung,” so Malle. Die Grünen fordern daher einen klaren Handlungsplan zur Verbesserung. „Jedes Kind muss gut Deutsch sprechen können – anders geht es nicht“, betont Stadler. Auch die Forderung nach einer Anpassung des Modells der freien Schulwahl auf ein sozio-ökonomisches Kriterium wird laut geäußert. Dies sei nicht nur eine ideologische Frage, sondern eine grundlegende Frage des Managements in der Bildungspolitik in Wien.
Wie wien.ORF.at berichtet, kritisiert Pühringer, dass die Verantwortung im Bildungsbereich seit Jahrzehnten weitergegeben wird, was zu einem immer weiteren Rückgang der Qualität der Bildung geführt hat. „Die Leidtragenden sind Kinder, Eltern und Lehrer:innen“, resümiert sie. Die Wiener Grünen setzen sich vehement für Verbesserungen ein, um die Bildungssituation in Wien nachhaltig zu verändern. Sie fordern eine umfassende Reform der Deutschförderung und eine Überprüfung der bisherigen Bildungsansätze der Neos, um das Bildungsversagen zu beheben.
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