Das traditionsreiche Kaffeehaus Café Wortner, gelegen in der Wiedner Hauptstraße 55, wird von Insolvenz betroffen. Der Betreiber Freenet GmbH hat ein Konkursverfahren initiiert, das die Zukunft des 140 Jahre alten Betriebs in Frage stellt. Trotz der Herausforderungen plant das Café, weiterhin seinen Betrieb aufrechtzuerhalten.
In Wien sind Kaffeehäuser ein wesentlicher Bestandteil der Kultur, und das Café Wortner hat sich über die Jahre zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Die Auswahl reicht von klassischen Wiener Mehlspeisen bis zu herzhaften Mittagsgerichten und bietet den Gästen ein unverwechselbares Erlebnis. Doch die aktuellen finanziellen Probleme schatten die lange Tradition des Cafés.
Finanzielle Schwierigkeiten
Wie der Kurier berichtet, hat das Konkursverfahren mehrere Ursachen. Der Geschäftsführer Oliver Janele nennt das Finanzamt als Hauptgläubiger und bestätigt, dass auch die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ausstehende Zahlungen von der Freenet GmbH erwartet. Die anhaltenden Bauarbeiten in der Wiedner Hauptstraße würden den Betrieb zusätzlich belasten.
Der Betrieb beschäftigt derzeit 35 Mitarbeiter, von denen 20 in Vollzeit tätig sind. Die Unsicherheit über die zukünftige Stabilität des Unternehmens macht sich bereits in den Reihen der Angestellten bemerkbar.
Sanierungspläne in Aussicht
Die Masseverwalterin Ilse Korenjak, eine erfahrene Rechtsanwältin, hat gegenüber dem Kurier bestätigt, dass das Café Wortner nach Möglichkeit weitergeführt werden soll. Geschäftsführer Janele plant, noch in dieser Woche einen Sanierungsplan vorzulegen. Dieser Sanierungsplan bedarf jedoch der Zustimmung der Gläubiger, bevor er umgesetzt werden kann.
Die genaue Höhe der Verbindlichkeiten wurde von Korenjak nicht genannt, Janele schätzt die Schulden jedoch auf etwa 300.000 Euro. Die Entwicklungen werden genau beobachtet, da sie sowohl die Belegschaft als auch die treuen Gäste des Cafés betreffen könnten.
Wichtige Informationen zur Situation des Café Wortner finden Sie auch unter www.meinbezirk.at.