Die Wiedner Hauptstraße in Wien hat nach intensiven Umbauarbeiten einen frischen Look erhalten und wurde am Donnerstag, den 28. November, feierlich eröffnet. Die Transformation ist Teil eines größeren Projekts, das die Ziele der Stadtverwaltung "Raus aus dem Asphalt" vorantreibt. Zu den prominenten Gästen bei der Eröffnung zählten Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl sowie Mobilitäts- und Wirtschaftsstadträtin Ulli Sima und Peter Hanke von der SPÖ. Gemeinsam feierten sie den Abschluss dieses bedeutenden Projekts.
Die Umbaumaßnahmen erstreckten sich über eine Strecke von 1,2 Kilometern zwischen dem Karlsplatz und der Trappelgasse. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den neuen Zwei-Richtungs-Radweg gelegt, welcher schon jetzt von vielen Radfahrern genutzt wird. Dieses neue Element schließt wichtige Lücken im bestehenden Radverkehrsnetz der Stadt und verbessert die Anbindung an andere Radwege.
Wichtige Neuerungen und Begrünung
Zusätzlich zu den Radwegen wurden auch neue Grünflächen geschaffen. Insgesamt kommen elf neue Bäume und 1.300 Quadratmeter neue Begrünung hinzu, wobei die Zahl der Beete auf rund 130 erhöht wurde. Die Umbauten fördern nicht nur die Naherholung, sondern helfen auch, das Stadtklima zu verbessern. Für Fußgänger gibt es jetzt breitere Gehwege und rund 700 Quadratmeter Fläche wurden durch sickerfähige Pflasterflächen entsiegelt, was zur Verbesserung der Wasseraufnahme in die Erde beiträgt.
Die Wiener Linien spielten eine Schlüsselrolle bei diesen Umgestaltungsarbeiten, da sie die notwendigen Gleiserneuerungen vornehmen mussten. Diese Arbeiten wurden am Samstag, den 30. November, abgeschlossen, sodass die Straßenbahnlinien 1, 62 und die Badner Bahn wieder regulär fahren und wichtige Haltestellen ansteuern können.
„Die Neuerungen der Öffentlichen Verkehrsmittel sind nicht nur eine Frage des Transports, sondern verbessern auch die Lebensqualität in der Stadt“, erklärte Wirtschaftsstadtrat Hanke. Rund 8,5 Millionen Euro wurden in den Ausbau investiert, was bei den Fahrgästen gut ankommt. Täglich nutzen mehr als 25.000 Menschen diese Verkehrsachse.
Die neuen Haltestellen sind nicht nur barrierefrei, sondern auch modernisiert und mit E-Paper-Anzeigen ausgestattet, die Fahrgäste über Abfahrtszeiten informieren. Diese Maßnahmen sollen den Nutzern eine angenehme Wartezeit bieten und tragen zur Attraktivität des öffentlichen Verkehrs bei.
Ein weiterer Aspekt der Umgestaltung war, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess einbezogen wurden. Rund 1.900 Rückmeldungen aus der Bevölkerung flossen in die Neugestaltung der Wiedner Hauptstraße ein. Bezirkschefin Halbwidl betonte die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und sagte: „Mit neuen Aufenthaltsflächen, Trinkbrunnen und Sitzgelegenheiten haben wir die Wiedner Hauptstraße lebenswerter gemacht.“
Obwohl viele Bürger der Umgestaltung positiv gegenüberstehen, gab es auch kritische Stimmen, insbesondere hinsichtlich des verlorengegangenen Parkraums. Bei der feierlichen Eröffnung war deutlich zu spüren, dass diese Thematik einige Anwohner beschäftigt. Dabei stellte Sima fest, dass der öffentliche Raum mittlerweile auch für andere Nutzungsmöglichkeiten bereitstehen sollte und nicht nur für Autos. „Das öffentliche Leben hat sich gewandelt“, sagte sie und wies darauf hin, dass viele Menschen kein Auto besitzen oder Carsharing nutzen.
Angesichts der vielen Neuerungen auf der Wiedner Hauptstraße bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Bürger mit der Zeit an die Veränderungen gewöhnen werden. Die neue Gestaltung soll dazu beitragen, den urbanen Lebensraum in Wien an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen.
Mehr Informationen über die Hintergründe zu den Umgestaltungen und die Pläne der Stadt finden Sie in einem Artikel hier.
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