Wien-Wieden

Wieden setzt auf Klimaschutz: Argentinierstraße wird zur Fahrradstraße

Wien transformiert die Argentinierstraße in eine moderne Fahrradstraße – ein Klimaprojekt mit 200 Beeten, 130 Bäumen und vielen Neuerungen für mehr grüne Flächen!

Im Herzen Wiens, im Bezirk Wieden zwischen dem Naschmarkt und dem Hauptbahnhof, vollziehen sich bedeutende Veränderungen, die nicht nur die Lebensqualität der Anwohner deutlich verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten sollen. Dieser typische Gründerzeitbezirk ist zwar dicht besiedelt und bietet kaum Grünflächen, jedoch hat die Bezirksverwaltung seit 2020 eine umfassende Klimastrategie ins Leben gerufen.

Klimafreundlicher Umbau der Argentinierstraße

Zentrales Element dieser Strategie ist der Umbau der Argentinierstraße zu einer modernen Fahrradstraße. Die geplante Umgestaltung orientiert sich am erfolgreichen niederländischen Modell. Die derzeit 1,3 Kilometer lange Straße, die eine wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Hauptbahnhof darstellt, wird vollständig umgebaut. Ziel ist es, den Radverkehr zu fördern und die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen. Der Umbau wird bis Ende 2024 in mehreren Phasen durchgeführt.

Die neue Anordnung sieht eine gemeinsame Nutzung der Straße durch Fahrräder und Autos vor. Während die Fahrradfahrer in beiden Richtungen und nebeneinander fahren dürfen, gilt für Autos eine Einbahnregelung mit Tempolimit von 30 km/h. Zusätzlich wird die Fahrbahn auf einer Seite begrünt und auf der anderen entsteht ein Parkstreifen, um die Fußgänger zu schützen und den Verkehrsfluss zu verbessern.

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Umfangreiche Begrünungsmaßnahmen

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Klimastrategie sind die umfangreichen Begrünungsmaßnahmen, die in den letzten drei Jahren umgesetzt wurden. Insgesamt wurden 200 neue Beete angelegt und 130 Bäume gepflanzt. Zudem wurden 20 neue Trinkbrunnen im öffentlichen Raum installiert, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Auch Parks wurden modernisiert, im Vordergrund steht insbesondere der Johannes-Diodato-Park in der Schäffergasse, der nun eine neue Funktion als Erholungsraum für die Anwohner einnimmt.

Kosten und Finanzierung der Klimainitiativen

Die begleitenden Maßnahmen zur Klimaanpassung und Umgestaltung des öffentlichen Raums sind nicht kostengünstig. Für den Umbau der Argentinierstraße sowie die Neugestaltung der Wiedner Hauptstraße, wo ebenfalls die Gleise der Straßenbahn erneuert werden, werden erhebliche Investitionen erforderlich sein. Es wird von einem zweistelligen Millionenbetrag ausgegangen, wobei der Großteil der Finanzierung von der Stadt Wien getragen wird.

Die Wiederherstellung und Umgestaltung der Straßenflächen soll nicht nur den Durchzugsverkehr reduzieren, sondern auch mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen. Diese Maßnahmen sind besonders relevant im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen durch den Klimawandel.

Wachstum der Community und Verbesserung der Lebensqualität

Die Umsetzung solch weitreichender Projekte zeigt nicht nur das Engagement der Bezirksverwaltung für den Klimaschutz, sondern hat auch eine positive Auswirkung auf die Lebensqualität der Anwohner. Die Schaffung von Grünflächen und Freizeitangeboten fördert nicht nur die Gesundheit, sondern bereichert auch das Gemeinschaftsleben. Solche Initiativen können langfristig zu einer höheren Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtviertel führen.

Die Bedeutung der Klimastrategie in Wieden

Mit ihrem entschlossenen Vorgehen wird Wieden zum Vorreiter in der Initiative „klimafit“, die den gesamten Charakter des Stadtteils verändern könnte. Diese Entwicklungen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein Zeichen für andere Bezirke in Wien, wie wichtig es ist, zusammenzuarbeiten und innovative Lösungen zu implementieren. In Zeiten des Klimawandels muss jeder Beitrag, so klein er auch sein mag, ernst genommen werden. Die Maßnahmen in Wieden können als Beispiel für andere Stadtteile dienen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen.

Quelle/Referenz
wien.orf.at

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