In Wien sorgte eine geplante Demonstration, die am 9. November stattfinden sollte, für immense Aufregung und Kritik. Dieser Tag ist bekannt als der Gedenktag zur Reichskristallnacht, einem dunklen Kapitel der Geschichte, in dem Jüdinnen und Juden grausam verfolgt wurden. Aus diesem Grund wurde die Demonstration nun verschoben, nachdem immer mehr Widerstand aus der Bevölkerung und der Politik kam.
Die Veranstaltung unter dem Motto „Macht euch bereit – Fairdenken zusammen mit der Menschheitsfamilie“ sollte ursprünglich an einem historisch bedeutenden Tag durchgeführt werden. Auch die Wortwahl und Mobilisierung der Organisatoren waren umstritten und wurden als bedrohlich wahrgenommen. Ein auf Twitter veröffentlichter Beitrag des Vereins „Stoppt die Rechten“ bestätigte die Verschiebung der Demoveranstaltung und sprach von einem „Fauxpas“, der begangen wurde.
Politische Reaktionen und Kritik
Die Kritik an der geplanten Kundgebung war laut und deutlich, so dass sogar der österreichische Bundeskanzler die Durchführung scharf verurteilte. In den letzten Tagen war in der Öffentlichkeit viel über die gewählte Datumswahl gesprochen worden, die angesichts der historischen Bedeutung als völlig unangemessen angesehen wurde. Der Volkszorn war so groß, dass die Organisatoren schließlich auf die Rückmeldungen reagierten und entschieden, die Veranstaltung zu verlegen.
In einer Nachricht, die über den Messenger-Dienst von „Stoppt die Rechten“ verbreitet wurde, hieß es, dass die Organisatoren die „explosive Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Tages“ übersehen hatten. Dies wird als unglücklicher Fehler eingestuft, dessen Konsequenzen nun umgesetzt wurden, indem die Demonstration auf ein noch zu bestimmendes Datum verschoben wird. Der neue Termin ist bislang nicht bekannt.
Die Diskussion rund um diese Demo zeigt, wie sensibel der Umgang mit historischen Ereignissen wie der Reichskristallnacht ist. Kritiker betonen, dass die unmittelbaren Gedanken und Fantasien, die zur Mobilisierung der Demonstration führten, in einem völlig falschen Licht erscheinen und daher nicht unterstützt werden sollten. Das geplante Event ist ein Beispiel dafür, wie die Gesellschaft auf provokative Handlungen reagiert und deutlich macht, dass ortsbezogene historische Ereignisse respektiert werden müssen.