Der Schwarzenbergplatz in Wien, welcher die Bezirke 1, 3 und 4 trennt, steht im Fokus fortwährender Diskussionen um eine längst überfällige Neugestaltung. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Anträge in den Bezirksvertretungen, doch bislang blieb das Projekt aufgrund der komplexen Causa Heumarkt auf der Strecke. Diese steht in direktem Zusammenhang mit dem möglicherweise bedrohlichen Einfluss des Heumarktprojekts auf den UNESCO-Welterbestatus des „Historischen Zentrums von Wien“.
Die Debatte über die Umgestaltung schwirrt durch die politischen Gänge Wiens. Kürzlich stellte FPÖ-Bezirksrat Werner Grebner den Antrag, den Schwarzenbergplatz „von der Asphaltwüste zu begrünen“. Er argumentierte, dass die seit nahezu einem Jahrzehnt verlangte Begrünung unnötig hinausgezögert wurde. Grebner hebt auch hervor, dass der Platz für den Wiener Eislauf-Verein (WEV) als Ersatzeisfläche dienen soll, während parallel das umstrittene Hochhausprojekt des Immobilienspekulanten Tojner am Heumarkt vorangetrieben wird.
Politische Hürden
Laut Erich Hohenberger, dem Bezirksvorsteher der SPÖ, kann der Antrag nicht gegenwärtig abgesegnet werden. Er erklärte, dass es im besten Interesse sei, abzuwarten, da die Umgestaltung des Schwarzenbergplatzes zu einer Rückkehr zu den ursprünglichen Bedingungen führen würde, sobald der WEV auf den Platz umsiedeln muss. Hohenberger betonte, dass dies abermals Steuergelder verschwenden würde.
Die christlichsoziale Partei (ÖVP) unterstützt die SPÖ in dieser Angelegenheit und verweist auf die anhaltende Unsicherheit aufgrund des Intercont-Abkommens, welches eine Abmachung zwischen dem WEV, dem InterContinental und der Stadt Wien betrifft. Ernst Tauschmann von der ÖVP betonte, dass trotz eines früheren Antrags auf Umgestaltung im Jahr 2010 die aktuelle Lage nach wie vor ungeklärt bleibe.
Ein gespaltenes Interesse an der Begrünung
Das Thema hat jedoch nicht nur den 3. Bezirk ergriffen; auch im 1. Bezirk gibt es Bestrebungen, die Stadt zu auffordern, über Schritte zur Erhaltung des Welterbes zu informieren. Patricia Davis, eine Bezirksvize der ÖVP, hob hervor, dass eine Begrünung des Schwarzenbergplatzes auch für die Innere Stadt von Bedeutung sei, da Maßnahmen zur Milderung der Hitzeentwicklung verlangt werden. Derek Davis merkte an, dass der Wunsch, Bäume am Platz zu pflanzen, bereits vor vier Jahren geäußert wurde, und es bislang keine klare Antwort der Stadt auf diese Bitte gab.
In der Causa Heumarkt drängen sowohl Projektbetreiber WertInvest als auch das Bundesverwaltungsgericht auf eine Entscheidung der Stadt Wien. Aber über eine Begrünung des Schwarzenbergplatzes ist in naher Zukunft wohl nicht zu rechnen; der Antrag wurde in der Landstraße mehrheitlich abgelehnt, was die SPÖ und die ÖVP bewirkten.
Die jüngsten Entwicklungen bei der UNESCO in 2024 könnten Auswirkungen auf das künftige Schicksal Wiens haben. Das Komitee hat angedeutet, dass Wien 2025 möglicherweise von der „Roten Liste“ gefährdeter Welterbestätten gestrichen werden könnte, sofern positive Fortschritte in der Zusammenarbeit mit WertInvest erzielt werden. Trotz dieser positiven Ausblicke existieren bereits einige neue Projektpläne, die das Hochhaus und das Hotel Intercontinental betreffen. Diese wurden über die Jahre hinweg mehrfach angepasst, wobei der Wohnturm von ursprünglich 74 Metern auf eine aktuelle Höhe von nur noch 50 Metern reduziert wurde. Die UNESCO empfahl sogar die weitere Verkleinerung der Gebäude um zwei Stockwerke.
Für umfassendere Details zu dieser laufenden Diskussion ist eine vertiefte Analyse der Umstände und deren Implikationen erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen der Causa Heumarkt zu verstehen. Stadträte und Bezirksvertreter bleiben vorläufig auf einer Welle des Abwartens—eine Welle, die sowohl Passanten als auch Entscheidungsträger im Schatten des Schwarzenbergplatzes auf eine ungewisse Zukunft einstellt.
Die Hintergründe zu den rechtlichen und politischen Vorgängen sind umstritten, dennoch zeigt die Hartnäckigkeit der Anträge, dass das Thema im städtischen Bewusstsein präsent bleibt. So bleibt es spannend, wie sich die Situation in den kommenden Monaten weiterentwickeln wird.
Für mehr Informationen über die aktuellen Entwicklungen in dieser Sache, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.